Vor über 17 Jahren fing in der Oberliga Nord alles an: An 26. August 2007 war York Lange zum ersten Mal für unsere KSV als Stadionsprecher im Einsatz. Als Nachfolger von Volker Marczynkowski stand der Moderator von Holsteins Medienpartner Radio Schleswig-Holstein (R.SH) beim Heimspiel gegen Hannover 96 II erstmals am Seitenrand. Beim Heimspiel gegen RB Leipzig feierte Lange ein besonderes Jubiläum – sein 300. Spiel als Stimme des Holstein-Stadions!
In seiner Zeit als Stadionsprecher unseres Vereins hat der 55-Jährige vieles erlebt: Mehrere Aufstiege, Relegationsspiele, magische Pokalabende – „mittlerweile ist Holstein aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken“, berichtet der gebürtige Schleswiger. Nicht nur die Spielklasse, auch die Arbeit rund ums Spiel hat sich mit der Zeit durchaus verändert. „Am Anfang haben wir ein wenig erzählt und ein bisschen Musik gespielt“, erinnert sich Lange grinsend, „aber mittlerweile ist das alles genau durchgetaktet und sehr professionell geworden.“
So professionell, dass unsere KSV im Mai dieses Jahres den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga feiern durfte – mit Lange mittendrin. „Den Moment, als wir gegen Düsseldorf aufgestiegen sind und alle auf dem Rasen waren, werde ich nie vergessen“, berichtet unser Stadionsprecher, der natürlich auch bei der großen Aufstiegsparty mit von der Partie war: „Als wir mit dem Buskorso in die Beseler Allee einbogen und man die Straße nicht vor Menschen sah, wusste ich, dass Holstein etwas Historisches geschaffen hat.“
Generell hat er in vielerlei Hinsicht bewegende Momente mit Holstein erlebt. Sei es die DFB-Pokal-Saison, als die Störche als Viertligist erst im Viertelfinale am späteren Pokalsieger Borussia Dortmund um den damaligen Trainer Jürgen Klopp scheiterten, die Aufstiege in die dritte, zweite und erste Liga, die Relegationsspiele gegen 1860 München, Wolfsburg und Köln – oder auch der Moment, als Lange im März 2017 vor einem Heimspiel Abschied vom verstorbenen KSV-Präsidenten Roland Reime nehmen musste. „Beim Verlesen des Textes ist mir die Stimme gebrochen, zumal neben Herrn Reime auch noch zwei weitere Menschen aus meinem engsten Umfeld im selben Zeitraum verstorben waren“, blickt der 55-Jährige zurück, „aber auch diese Momente zeigen, was für ein familiärer Verein Holstein Kiel ist.“
Weitere Highlights der jüngeren Vergangenheit waren das Abschiedsspiel von Fin Bartels zusammen mit Arnd Zeigler, die Siege gegen den Hamburger SV – „und wenn mir Fans begegnen, die seit über 70 Jahren Holstein lieben und sich bei mir dafür bedanken, dass sie die erste Liga noch erleben dürfen, obwohl ich sportlich damit ja nichts zu tun habe“, berichtet Lange. Ein Ende seiner Tätigkeit für unseren Verein ist nicht absehbar. Im Gegenteil: „Es fühlt sich auch nach 300 Spielen immer noch so an, als wäre ich am richtigen Platz für den richtigen Verein“, betont die Stimme des Holstein-Stadions. Das sehen wir genauso – in diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zu 300 Spielen, York – und auf viele weitere emotionale Momente mit dir im Holstein-Stadion!