Holstein Women - Kurzhistorie
Die Fußballerinnen von Holstein Kiel sorgen seit ihrer Gründung 2004 für sportliche Klasse.
Als der damalige Regionalligist Wittenseer SV 2004 seine Frauen-Fußballabteilung auflöste und die Frauen des TSV Schilksee Bereitschaft signalisierten, unter dem Dach von Holstein Kiel gemeinsame Sache zu machen, war die Idee der „Holstein Woman“ geboren. Der Vorstand der KSV Holstein um den 1. Vorsitzenden Dr. Sven Jacob stimmte mit 4:3 Stimmen zu, allerdings wurden die Fußballerinnen zunächst nicht als Abteilung, sondern als Projekt „Holstein Woman“ geführt. Da die Namensgebung der Mannschaft in Anlehnung an die lokale Zeitschrift „Woman in the city“ geschah, war „Woman“ statt „Women“ die ursprüngliche Bezeichnung der Holstein-Frauen. Später wurde sie in die korrekte englische Schreibweise „Women“ geändert.
Noch viele Fans erinnern sich an die glorreichen Zeiten von 2004 bis 2011, in denen nach dem Projektstart „Holstein Woman“ unter Trainer Heinz Siebolds direkt der Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert werden durfte und man sechs Jahre lang die Klasse halten konnte. Damals wurden die Holstein-Frauen nach der erfolgreichen ersten Zweitliga-Saison 2005/06 offiziell in die Amateurabteilung der KSV Holstein integriert – der Projektstatus wurde damit beendet. Spielerinnen wie Rachel Pashley, Kati Krohn, Nina Jokuschies, Jana Leugers, Svenja Nefen oder auch Stürmerin Sandra Bannas prägten damals die erfolgreichsten Jahre des Kieler Frauenfußballs.
Nach dem Abstieg 2011 gelang nach nur einem Jahr in der Drittklassigkeit der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Nord, aber bereits in der folgenden Spielzeit stiegen die Holstein Women wieder ab. Nach dem erneuten Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahre 2014 stieg man zwei Jahre später erneut in die Regionalliga ab. In der ersten Jahreshälfte 2018 gab es konkrete Pläne der KSV Holstein, die Women auszugliedern. Auch unter dem Druck der Öffentlichkeit wurde dieser Beschluss zurückgenommen. Inzwischen wurden im strukturellen Bereich große Fortschritte gemacht. Ihre Punktspiele tragen die Holstein Women an der Waldwiese aus.
In der Saison 2023/24 gab es einen Wechsel auf dem Trainerstuhl der Holstein Women. Bernd Begunk, der seit 2016 viele Strukturen optimiert hat, machte den Weg frei für Marcello Semonella, der die Women am Ende nach einer schwierigen Vorrunde souverän zum Klassenerhalt führte.
Nur zu gern würde man daran in naher Zukunft wieder an die erfolgreichen Jahre der Holstein Women anknüpfen. Immer wieder wurden in Kiel Talente an den höherklassigen Frauenfußball herangeführt, von denen in der Vergangenheit u.a. Nina Jokuschies (Hamburger SV), Vize-Europameisterin Laura Freigang (Eintracht Frankfurt), Selina Cerci (1. FFC Turbine Potsdam) und Michaela Brandenburg (SC Sand) sogar den Sprung in die 1. Bundesliga geschafft haben.
Die Trainer-Historie der Holstein Women
Heinz Siebolds
(2004 bis 2009)
Guido Gehrke
(2009/10)
Christian Fischer
(2010 bis 2016)
Bernd Begunk
(2016 bis 2023)
Marcello Semonella
(seit 2023)