Holstein Kiel – SV Wehen Wiesbaden 1:1 (0:0)

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Holstein Kiel konnte auch gegen den SV Wehen-Wiesbaden nicht gewinnen. Die Störche trennten sich in einem kampfbetonten Spiel mit 1:1 (0:0) von der Lettieri-Elf. Den Ausgleich für die KSV erzielte vor 2847 Zuschauern „Joker“ Dmitrijus Guscinas zwei Minuten vor dem Spielende. Dominik Stroh-Engel hatte die Gäste in der 76. Minute in Führung gebracht.

Holstein kam schwer ins Spiel und die erwartungsfrohen Zuschauer mussten bis zur 35. Minute warten, ehe die Störche durch einen 16-Meter-Schuss von Stephan Vujcic erstmals für Gefahr vor dem Tor von SV-Keeper Erik Domaschke sorgen konnten. Nur sechzig Sekunden später scheiterte Marc Heider mit einem Versuch aus 25 Meter am Schlussmann der Gäste. Weitere zwei Minuten später setzte Michael Holt einen Volleyschuss über das Gehäuse des Ex-Zweitligisten.

Aufruhr bei den Zuschauern sorgten zwei Fouls an Christopher Lamprecht (32.) und Kevin Schulz (52.) im Strafraum der Gäste. Doch der Elfmeterpfiff des unsicheren Schiedsrichters Florian Benedum aus Mehlingen blieb sehr zum Unmut der Kieler Fans beide Male aus.

Im zweiten Durchgang machte Holstein mehr Druck, doch echte Torchancen blieben Mangelware. Ernüchterung dann in der 76. Minute als sich der kurz zuvor eingewechselte Dominik Stroh-Engel von KSV-Verteidiger Thorsten Rohwer lösen konnte und aus 13 Metern flach zum 1:0 für Wehen-Wiesbaden traf. Doch Holstein schlug noch einmal zurück. Routinier und Publikumsliebling Dmitrijus Guscinas sorgte in der 89. Minute für den späten Ausgleich. Die Schlussoffensive der Kieler Störche brachte jedoch nicht den erhofften Befreiungsschlag.

Gästetrainer Gino Lettieri meinte nach dem Schlusspfiff: „Wir haben ein kampfbetontes Spiel gesehen, das war sicher kein Zuckerfußball. Es ging für beide Teams um sehr viel. Das Ergebnis geht in Ordnung, es ist aber dennoch für uns sehr ärgerlich, wenn man so spät noch den Ausgleich kassieren muss. Da ärgert sich jeder Trainer der Welt. Wir hätten die Punkte mit nach Hause nehmen müssen. Wir haben zwei Punkte verloren.“

Holstein-Coach Christian Wück trauerte den beiden verschenkten Punkten hinterher: „Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Es war keine gute erste Halbzeit von uns, wir sind erst spät ins Spiel gekommen. Leider hat uns dann Michael Holt mit der Roten Karte einen Bärendienst erwiesen. Das Gegentor war der nächste Nackenschlag. Meine Mannschaft hat sich aber nie aufgegeben und dann verdientermaßen den Ausgleich erzielt. Es wird bei noch acht ausstehenden Spielen natürlich immer knapper, aber wir sind noch immer in der Verlosung. Das Aufbäumen meines Teams im zweiten Durchgang war aller Ehren wert.“

Auch Kapitän Tim Jerat wollte die Flinte noch nicht ins Korn werfen: „Es wird natürlich immer schwerer, aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Noch sind 24 Zähler zu vergeben. Die Reaktion der Mannschaft nach den letzten Nackenschlägen war auf jeden Fall die richtige. Schade nur, dass es erneut nicht zum Sieg gereicht hat.“

Am kommenden Sonnabend gastieren die Kieler Störche beim SV Sandhausen. Bereits am Mittwoch geht es im SHFV-Pokal-Halbfinale zum ETSV Weiche (Anpfiff: 17.30 Uhr).

Holstein Kiel: Frech – Lamprecht, Schyrba, Rohwer, Jürgensen – Jerat, Vujcic (62. Guscinas) – Heider, Holt, Meyer (29. Schulz) – Wulff (62. Sykora)

SV Wehen Wiesbaden: Domaschke – Billick, Barg, Schönheim, Hübner – Boskovic, Wolf – Ziemer, Bohl (63. Ziegenbein), Kunert (69. Stroh-Engel) – Damjanovic (54. Öztürk)

Tore: 0:1 Stroh-Engel (76.), 1:1 Guscinas (89.)

Rote Karte: Holt (51.)

Schiedsrichter: Benedum (Mehlingen)

Zuschauer: 2800

Foto: Peter Schyrba im Zweikampf mit Wehens Jovan Damjanovic.

Info: Einen TV-Bericht zum Spiel finden Sie im Internet unter dem Link http://www1.ndr.de/sport/fussball/sportclub1086.html

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