Unsere Störche haben am Sonntagnachmittag eine verdiente Heimniederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp unterlag vor 14.906 Zuschauern im Holstein-Stadion dem 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 (0:2).
Die Mainzer starteten energisch und kamen durch Jonathan Burkardt (3.) und Nadiem Amiri (4.) früh zu ersten Abschlüssen. Holstein gelang es nicht, die ersten Offensivaktionen zu Ende zu spielen, stattdessen belohnten sich die Gäste für ihre gute Anfangsphase, als Amiri nach Doppelpass mit Paul Nebel überlegt ins lange Eck traf (11.). Die Rheinhessen versuchten, den Schwung der Führung mitzunehmen, unsere Jungs konnten aber einen schnellen Doppelschlag verhindern. In der Folge kamen sie selbst besser in die Partie, Phil Harres‘ Querpass auf Shuto Machino wurde aber noch abgefangen (20.) und der Kopfball des Stürmers nach einer Ecke strich über die Latte hinweg (23.). Mainz blieb aber das bessere Team und sorgte als nächstes durch einen Freistoß für Gefahr, den Amiri aus zentraler Position an die Latte setzte (33.). Kurz darauf gab es nach Eingreifen des Videoschiedsrichters Handelfmeter, weil Armin Gigovic der Ball bei einer Rettungstat an die Hand gesprungen war. Burkardt trat an und verwandelte sicher ins rechte Eck (37.).
Nach dem Seitenwechsel agierte der FSV nicht mehr ganz so druckvoll – und kam dennoch schnell zur Vorentscheidung, als Ex-Storch Jae-sung Lee eine Flanke per Kopf an den linken Innenpfosten verlängerte, von wo der Ball ins Netz prallte (53.). Drei Minuten später verpasste der Südkoreaner den Doppelpack, weil unser Torhüter Timon Weiner einen weiteren Kopfball parieren konnte. Unsere Störche konnten nur selten für Entlastung sorgen – und wenn, dann fehlte wie bei Harres‘ Versuch von der Strafraumkante die letzte Präzision im Abschluss, sodass der Ball rechts vorbeistrich (62.). In der Schlussphase schaltete Mainz mit der sicheren Führung im Rücken in den Verwaltungsmodus. Das Engagement war unseren Jungs fraglos nicht abzusprechen: Sie blieben bemüht, konnten sich aber gegen sicher stehende 05er keine Hochkaräter erspielen. Vielmehr verpassten es die Gäste, durch Philipp Mwene (67.), Amiri (75.) und Nebel (90.) einen weiteren Treffer nachzulegen, sodass es aus KSV-Sicht bei der verdienten 0:3-Niederlage blieb.
Statistik:
Holstein: Weiner – Ivezic, Erras, Geschwill (72. Schulz) – Becker, Skrzybski (76. Javorcek), Holtby (46. Pichler), Remberg, Puchacz (33. Gigovic) – Harres, Machino (33. Porath). Trainer: Rapp.
Mainz 05: Zentner – da Costa, Bell, Kohr (90.+1 Hanche-Olsen) – Caci (80. Widmer), Sano, Amiri, Mwene (90.+1 Veratschnig), Nebel, Lee (69. Hong) – Burkardt (80. Sieb). Trainer: Henriksen.
Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel) – Tore: 0:1 Amiri (11.), 0:2 Burkardt (37. HE), 0:3 Lee (53.) – Zuschauer: 14.906.
Stimmen
Lewis Holtby: „Wir sind heute nicht richtig ins Spiel gekommen und waren nicht griffig genug. Das war heute nicht unser Gesicht. Es ist ein bitterer Tag und eine verdiente Niederlage. Wir müssen jetzt zusammenhalten und weiter gemeinsam Gas geben.“
Armin Gigovic: „Wir wussten, dass wir auf einen starken Gegner treffen. Mainz hat das Spiel über weite Strecken kontrolliert, uns ist hingegen sowohl hinten als auch vorne wenig gelungen. Es ist sehr enttäuschend, aber es gibt solche Tage im Fußball. Im kommenden Spiel müssen wir von Anfang an zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Patrick Erras: „Wir sind alle nicht zufrieden mit unserer Leistung. Es gilt jetzt, das Spiel zu analysieren und es am kommenden Freitag besser zu machen. Wir müssen jetzt einfach weitermachen, ein anderes Gesicht zeigen und beweisen, dass wir besseren Fußball spielen können.“
Timo Becker: „Mainz war klar überlegen, weil wir nicht ins Spiel gekommen sind. Wir sind alle enttäuscht und müssen die Fehler jetzt aufarbeiten. Aus solchen Spielen lernt man am meisten.“
Steven Skrzybski: „Wir haben heute keine gute Leistung gezeigt, sowohl defensiv als auch offensiv. Das kann nicht unser Anspruch sein. Das einzige Gute war die Unterstützung der Fans.“
Timon Weiner: „Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut. Das haben wir in der Pause angesprochen. Nach dem Seitenwechsel standen wir etwas besser, haben aber weiterhin zu viel zugelassen. Wir sind insgesamt nicht in die Zweikämpfe gekommen.“