Steven Skrzybski erzielte in der Schlussphase den 2:2-Ausgleich
Unsere Störche haben am Freitagabend einen Punkt beim VfL Wolfsburg geholt. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp trennte sich von den Wölfen vor 22.103 Zuschauern in der Volkswagen Arena mit 2:2-Unentschieden.
Die Rapp-Elf stand von Beginn an kompakt und ließ in der Anfangsphase nur eine Gelegenheit von Mohammed Amoura zu, dessen Schuss aus spitzem Winkel von Dominik Javorcek geblockt wurde (7.). Stattdessen gingen unsere Jungs mit ihrer ersten Gelegenheit in Führung: Nach einer stark getretenen Javorcek-Ecke schraubte sich David Zec hoch und köpfte den Ball aus elf Metern in den linken Winkel (13.). Wolfsburg hatte zwar mehr vom Spiel, fand gegen konzentriert zu Werke gehende Gäste aber kaum einmal eine Lücke, sodass es unsere KSV war, die die nächste gute Möglichkeit hatte, als Konstantinos Koulierakis einen Kopfball von Shuto Machino zwei Meter vor der Torlinie blocken konnte (34.). Im Gegenzug versuchte es der Grieche auf der anderen Seite aus der Distanz, sein Aufsetzer aus 25 Metern strich jedoch einen Meter am KSV-Kasten vorbei (38.). In der Nachspielzeit traf Mattias Svanberg aus spitzem Winkel noch das Außennetz (45.+1), dann ging es erstmals für unsere KSV in einem Bundesliga-Auswärtsspiel mit einer Führung in die Pause.
Aus dieser kam der VfL jedoch enorm druckvoll – und traf nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff zum Ausgleich, als Jonas Wind auf den eingewechselten Patrick Wimmer durchsteckte, der knapp vor Timon Weiner am Ball war und unserem Keeper das Leder durch die Beine spitzelte. Wolfsburg hatte nun Rückenwind und kam zum schnellen Doppelschlag: Nachdem Denis Vavro Weiner im kurzen Eck nicht hatte überlisten können (52.), drehten die Hausherren das Spiel, als Wind nach einer Ecke aus fünf Metern einköpfte (53.). In der Folge überstand Holstein eine enorme Druckphase mit einem Latten- und Pfostentreffer von Wimmer (55./63.), einem Wind-Kopfball, der knapp links vorbeistrich (73.), und einem von Weiner parierten Kopfball von Koulierakis (74.) schadlos. Erst in der Schlussphase gelang es unseren Störchen, für etwas Entlastung zu sorgen – und wie: Benedikt Pichler legte beim ersten Offensivvorstoß des zweiten Durchgangs auf den ebenfalls eingewechselten Steven Skrzybski, der sein 100. Pflichtspiel im KSV-Trikot bestritt, quer, dessen satten Schuss ins kurze Eck VfL-Torwart Kamil Grabara erst kurz hinter der Torlinie zu fassen bekam (80.). Wolfsburg drängte in der Schlussphase auf die erneute Führung, kam gegen aufopferungsvoll kämpfende Störche aber nicht über einen zu zentral platzierten Kopfball von Wind hinaus, den Weiner festhalten konnte (84.), sodass es beim aus KSV-Sicht durchaus schmeichelhaften 2:2-Remis blieb.
Statistik:
Wolfsburg: Grabara – Fischer (46. Skov Olsen), Vavro, Koulierakis (88. L. Nmecha), Maehle – Arnold, Svanberg (71. Bornauw), Gerhardt (46. Wimmer), Tiago Tomas (83. Vranckx), Amoura – Wind. Trainer: Hasenhüttl.
Holstein: Weiner – Becker, Zec, Komenda – Porath, Remberg, Knudsen (68. Arp), Javorcek (79. Tolkin), Kelati (79. Gigovic), Machino (59. Skrzybski) – Harres (79. Pichler). Trainer: Rapp.
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen) – Tore: 0:1 Zec (13.), 1:1 Wimmer (50.), 2:1 Wind (53.), 2:2 Skrzybski (80.) – Zuschauer: 22.103.
Stimmen
David Zec: Wir haben zusammen gekämpft, zusammen gelitten und am Ende zusammen einen Punkt mitgenommen. In der ersten Halbzeit haben wir eine starke Defensivleistung gezeigt und wenig zugelassen. Nach der Pause wurde Wolfsburg stärker und hat das Spiel gedreht. Wir haben die anschließende Druckphase gut überstanden, Charakter gezeigt und am Ende das Tor zum Ausgleich gemacht. Mit dem Punkt können wir zufrieden sein.
Timo Becker: Wir haben heute extrem viel gekämpft und alles reingeworfen. Auch nach dem Rückstand haben wir nicht aufgesteckt und uns am Ende belohnt. Ich bin sehr zufrieden damit, dass wir hier in Wolfsburg einen Punkt mitgenommen haben. Wir haben erneut gezeigt, dass wir niemals aufgeben. Das ist ein hohes Gut, was wir uns erhalten müssen.
Steven Skrzybski: Wolfsburg ist mit viel Druck aus der Pause gekommen. Natürlich war es unglücklich, dass wir zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell zwei Gegentore kassiert haben, aber es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie sich danach nicht ergeben hat, sondern noch den Ausgleich erzielt hat. Wir freuen uns, dass wir zurückgekommen sind und hier einen Punkt mitgenommen haben.