Deutliche Niederlage gegen den Rekordmeister

Carl Johansson (li.) und Timo Becker (re.) gegen den dreifachen Torschützen Harry Kane

Nichts zu holen gab es für unsere Störche am dritten Spieltag gegen den FC Bayern München. Im ersten Bundesliga-Topspiel der Vereinsgeschichte unterlag unsere KSV dem Rekordmeister im mit 15.034 Zuschauern ausverkauften Holstein-Stadion mit 1:6 (0:4).

Der Traum von der großen Überraschung gegen den Rekordmeister zerplatzte früh: Bereits nach 15 Sekunden ging der Gast aus München in Führung. Ein langer Ball von Manuel Neuer landete über Umwege bei Harry Kane, der für Jamal Musiala auflegte, welcher wiederum flach ins linke Eck vollstreckte und das drittschnellste Tor der Bundesliga-Geschichte erzielte (1.). Dass die Bayern bei der Topspiel-Premiere unsere Störche jeden Fehler bestrafen wollten, zeigten sie wenige Minuten später: Nach einem Ballverlust von Lewis Holtby bedient Serge Gnabry zentral vor dem Tor Kane, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und unten links einschob (7.). Die Kieler warfen sich in jeden Zweikampf, doch der FCB blieb eiskalt. Das 0:3 leitete Musiala ein, dessen flache Hereingabe Nicolai Remberg unglücklich über die eigene Torlinie bugsierte (13.). In den folgenden Minuten bestimmten die Münchner weiter das Spielgeschehen und kamen durch Gnabrys Pfostenschuss (25.) und einen Kane-Abschluss (26.) zu guten Möglichkeiten. Angefeuert von den weiterhin lautstarken KSV-Anhängern waren unsere Störche um Zugriff bemüht. Kurz vor der Pause folgte eine weitere Demonstration der Stärke durch die Gäste: Gnabry setzt sich auf der linken Seite durch und bediente Kane, der eiskalt vollstreckte, indem er den Ball aus 17 Metern ins rechte Eck setzte (43.).

Nach der Pause wechselte unser Co-Trainer Dirk Bremser, der KSV-Chefcoach Marcel Rapp wegen dessen Innenraumsperre vertrat, doppelt: Für Patrick Erras und Pflichtspieldebütant Dominik Javorcek kamen Max Geschwill und Tymoteusz Puchacz. Kurz nach dem Seitenwechsel krachte es das erste Mal am Torgestänge von Manuel Neuer: Nach einer Holtby-Flanke schraubte sich Benedikt Pichler hoch und setzte seinen Kopfball ans Lattenkreuz (47.). Nach dieser ersten gefährlichen Offensivaktion der Störche musste sich KSV-Schlussmann Timon Weiner mehrfach auszeichnen. Binnen weniger Sekunden parierte er drei FCB-Abschlüsse (59.). In der 65. Minute parierte unser Keeper dann zunächst gegen Kingsley Coman, beim Nachschuss von Michael Olise war er dann jedoch machtlos. Wer jedoch glaubte, dass unsere Störche sich nach dem 0:5-Rückstand aufgaben, der täuschte sich. Angetrieben von lautstarker Unterstützung passierte Historisches: Puchacz wurde von Magnus Knudsen über links freigespielt und fand in der Mitte den eingewechselten Armin Gigovic, dessen Flugkopfball unhaltbar für Neuer im unteren rechten Eck einschlug (82.). Das erste Bundesliga-Tor im Holstein-Stadion riss den gesamten Kieler Anhang von den Sitzen. Und als wäre das nicht genug, verhinderten nur wenige Zentimeter das 2:5 aus Sicht der Kieler, als der ebenfalls eingewechselte Fiete Arp aus der Drehung die Latte traf (86.). Den Schlusspunkt setzte schließlich der Rekordmeister, als Kane nach Foul von Carl Johansson den fälligen Elfmeter zum 6:1-Endstand aus FCB-Sicht eiskalt links unten versenkte (90.+1).

Statistik

Holstein: Weiner – Becker, Erras (46. Geschwill), Johansson, Javorcek (46. Puchacz) – Knudsen, Remberg, Holtby (76. Gigovic), Porath (76. Rosenboom) – Pichler, Machino (64. Arp). Trainer: Bremser.

Bayern: Neuer – Boey (64. Laimer), M.-J. Kim, Upamecano, Guerreiro (64. Davies) – Kimmich, Joao Palhinha, Gnabry (46. Olise), Musiala (46. Müller), Coman (76. Tel) – Kane. Trainer: Kompany.

Schiedsrichter: Reichel (Sindelfingen) – Tore: 0:1 Musiala (1.), 0:2 Kane (7.), 0:3 Remberg (13. ET), 0:4 Kane (43), 0:5 Olise (65.), 1:5 Gigovic (82.), 1:6 Kane (90.+1 FE) – Zuschauer: 15.034 (ausverkauft).

Stimmen zum Spiel

Carl Johansson: Wir wussten, dass Weltklassespieler auf uns zukommen. Wir haben unser Bestes gegeben, um sie aufzuhalten, waren aber heute nicht gut genug. Wir hatten einen harten Start ins Spiel, weil wir nach 15 Minuten bereits mit 0:3 zurücklagen. Die Bayern haben ihre Qualität gezeigt.

Timo Becker: Wir haben uns in der Pause vorgenommen, in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zu zeigen. Man hat gesehen, dass man mit mehr Mut auch gegen den FC Bayern zu Chancen kommen kann. Ohne Frage waren die Bayern heute klar besser, aber der Verein spielt Champions League. Das ist kein Gegner, gegen den wir Punkte holen müssen. Jetzt geht es darum, aus solchen Spielen zu lernen und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren.

Benedikt Pichler: Man kann sicherlich besser gegen die Bayern starten. Heute wurden unsere Fehler direkt bestraft. Dass es einen Klassenunterschied zwischen uns und dem FC Bayern gibt, wussten wir vorher. Aber wir wollten das Spiel natürlich so gestalten, dass das Ganze länger etwas enger ist. Leider ist uns das nicht gelungen. Sicherlich war das heute ein guter Lernprozess für jeden von uns.

Timon Weiner: Wir sind maximal unglücklich ins Spiel gestartet. Die Bayern haben ihre Qualität unter Beweis gestellt. Wir haben viel dafür gegeben in den letzten Jahren, um solche Spiele spielen zu dürfen. Jetzt müssen wir die Partie analysieren und aus den Fehlern lernen, um als nächstes in Bochum erfolgreich sein zu können.

Lewis Holtby: Wir haben heute gegen eine Mannschaft mit enormer Qualität gespielt. Wir haben uns viel vorgenommen, sind aber direkt kalt erwischt worden. Nach den frühen Gegentoren war es sehr schwierig für uns. Wir werden weiterhin alles dafür tun, uns in diese Liga reinzubeißen. Wir wollen gegen Mannschaften auf Augenhöhe unsere Punkte holen.

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