Aufholjagd beim SC Freiburg wird nicht belohnt

Phil Harres schnürte in der Schlussphase einen Doppelpack

Unsere Störche haben am Samstagnachmittag im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres einen Punktgewinn knapp verpasst. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp unterlag trotz großer Moral beim SC Freiburg vor 33.700 Zuschauern im Europa-Park-Stadion mit 2:3 (0:2).

Dabei wären unsere Jungs fast nach wenigen Sekunden in Führung gegangen, als SC-Torwart Noah Atubolu den ihn anlaufenden Phil Harres anschoss, den Ball aber kurz vor der eigenen Torlinie noch ins Seitenaus wischen konnte (1.). In der Folge kam Holstein gut ins Spiel und setzte immer wieder offensive Nadelstiche, sodass die Gastgeber zunächst nicht zur Entfaltung kamen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Freiburger zwar dominanter, die KSV-Defensive stand allerdings sicher und ließ nichts zu. Dennoch ging Freiburg mit etwas Glück in Führung: Nicolai Remberg wollte einen Querpass von Eren Dinkci im eigenen Strafraum per Grätsche entschärfen, bugsierte den Ball dabei aber unfreiwillig über Keeper Timon Weiner hinweg ins eigene Netz (23.). Auch danach kam keines der beiden Teams zu echten Hochkarätern, Freiburg gelang es aber trotzdem, den zweiten Treffer nachzulegen: Christian Günter versuchte es bei einem Freistoß von der rechten Seite des Strafraums direkt – und brachte den Ball tatsächlich im linken Giebel unter (38.). Nach diesem Traumtor ging es für unsere Störche mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatte Freiburg die klareren Möglichkeiten, Lucas Höler scheiterte aber aus spitzem Winkel ebenso an Weiner (55.) wie Lukas Kübler aus der Distanz (68.). Holstein mühte sich, fand gegen die stabil stehende SC-Defensive jedoch kaum ein Mittel. Der nächste Freiburger Angriff führte zur vermeintlichen Vorentscheidung, als Vincenzo Grifo freistehend vor Weiner den Ball im rechten Eck versenkte (74.). Doch die Rapp-Elf steckte nicht auf und verkürzte in der Schlussphase durch Harres. Der Stürmer staube aus kurzer Distanz ab, nachdem Atubolu einen Schuss von Timo Becker nach vorne abgewehrt hatte (85.). Das Tor war der Startschuss einer furiosen Kieler Schlussoffensive mit Chancen im Minutentakt: Harres‘ Versuch aus aussichtsreicher Position wurde geblockt (86.), einen Schuss des Stürmers aus 13 Metern hielt Atubolu fest (87.) und einen Aufsetzer von Winterneuzugang David Zec bei dessen Startelfdebüt ließ der Torhüter prallen (88.). In der Schlussminute war Harres erneut erfolgreich, als er nach Finn Poraths abgewehrtem Schuss erneut goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte. In der Nachspielzeit warf Holstein alles nach vorne – und wäre fast noch zum Ausgleich gekommen, als Fiete Arp eine Flanke stark mitnahm, dann aber aus vollem Lauf an Atubolu scheiterte, der stark per Fußabwehr parierte (90.+1) und somit seinen Farben den letztlich knappen Heimsieg sicherte.

Statistik

Freiburg: Atubolu – Kübler (83. Sildillia), Rosenfelder (83. Makengo), Ginter, Günter – Eggestein, Röhl (69. Osterhage) – Doan, Dinkci (76. Philipp), Grifo – Höler (69. Gregoritsch). Trainer: Schuster.

Holstein: Weiner – Becker, Zec, Komenda – Rosenboom (66. Arp), Remberg, Gigovic (57. Holtby), Porath – Machino (66. Kelati), Harres, Bernhardsson (81. Javorcek). Trainer: Rapp.

Schiedsrichter: Storks (Velen) – Tore: 1:0 Remberg (23., ET), 2:0 Günter (38.), 3:0 Grifo (74.), 3:1 Harres (85.), 3:2 Harres (90.) – Zuschauer: 33.700.

Stimmen

Lewis Holtby: „Wir waren anfangs eigentlich gut im Spiel, haben aber zwei Tore aus dem Nichts kassiert. Wir haben bis zum Ende Moral gezeigt und hatten sogar noch die Chance zum Ausgleich. Am Ende ist es bitter, hier keinen Punkt mehr mitgenommen zu haben. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie an sich glaubt und bis zum Ende alles gibt. Großen Respekt an alle Fans, dass sie diese weite Reise auf sich genommen haben, um uns hier zu unterstützen. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Phil Harres: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben es aber leider verpasst, in Führung zu gehen. Stattdessen haben wir zwei unglückliche Gegentore kassiert. Aber wir haben uns nicht aufgegeben und hätten uns am Ende fast noch belohnt. Das ist etwas, was uns ausmacht. Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, wenn das Spiel noch ein paar Minuten länger gegangen wäre.“

Timo Becker: „Wir haben trotz der Gegentore nicht aufgegeben und bis zum Ende alles probiert. Insgesamt sind wir über weite Strecken leider nicht so gut in unsere Abläufe gekommen. In der Schlussphase hatten wir nichts mehr zu verlieren und haben Freiburg eingeschnürt, das Quäntchen Glück zum Punktgewinn hat aber leider gefehlt. Alles in allem ist der Freiburger Sieg verdient.“

Alexander Bernhardsson: „Wir haben schon über die gesamte Saison bewiesen, dass wir immer bis zum Ende alles geben. Mit etwas Glück hätten wir hier sogar noch den Ausgleich erzielen und ein Unentschieden mitnehmen können. Auch wenn uns das leider nicht gelungen ist, nehmen wir diese Moral mit.“

Lasse Rosenboom nach dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg

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