Besuch vom Überraschungsteam: Der 1. FC Heidenheim erreichte in seiner Premierensaison in der 1. Bundesliga sensationell den achten Tabellenplatz – und qualifizierte sich so für den europäischen Wettbewerb. Auch in dieser Spielzeit sind die Schwaben mehr als solide unterwegs.
Vor 15 Jahren trafen unsere KSV Holstein und der 1. FC Heidenheim zum ersten Mal aufeinander. Seitdem begegneten sie sich über die Jahre immer wieder – und nun zum ersten Mal im Oberhaus des deutschen Fußballs. Ein steter Begleiter ist dabei Heidenheim-Cheftrainer Frank Schmidt. Seit 2007 trägt er die Verantwortung für die Mannschaft aus Ostwürttemberg. Als Schmidt das Ruder übernahm, war der Verein noch in der Oberliga Baden-Württemberg. 2009 gelang der Aufstieg in die 3. Liga, fünf Jahre später ging es hoch in Liga zwei. 2023 dann der umjubelte Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Leistungsträger verließen den Verein
Die Premierensaison hätte dann kaum besser verlaufen können: Am Ende stand Heidenheim auf dem achten Tabellenplatz und qualifizierte sich erstmalig für einen internationalen Wettbewerb. In der Conference League treffen die Heidenheimer nun unter anderem auf den großen FC Chelsea. Doch wie so oft hat der historische Erfolg auch seine Schattenseiten, vor allem auf Kaderseite. So muss Frank Schmidt inzwischen ohne die prägenden Spieler Jan-Niklas Beste (8 Mio. Euro, Benfica), Tim Kleindienst (7 Mio., Borussia Mönchengladbach) und Eren Dinkci (Leihende) auskommen. Neu in der Voith-Arena laufen hingegen Niklas Dorsch (3,5 Mio., FC Augsburg), Mikkel Kaufmann (1,25 Mio., Union Berlin) sowie Sirlord Conteh (SC Paderborn), Leo Scienza (SSV Ulm) und Maximilian Breunig (SC Freiburg II) auf, für die jeweils geringere Ablösen fällig wurden.
Weit entfernt vom Glanz des Oberhauses des deutschen Fußballs waren der 1. FC Heidenheim und unsere KSV Holstein beim ersten Aufeinandertreffen in der 3. Liga in der Saison 2009/10. In 16 Duellen zwischen den beiden Clubs hat aktuell der FCH die Nase vorn und war achtmal siegreich, während die Störche viermal gewinnen konnten (vier Remis). Das bisher letzte Aufeinandertreffen endete mit einem 3:0-Sieg für die Heidenheimer im April 2023.
Vor heimischem Publikum müssen unsere Störche alles in die Waagschale werfen, um gegen den FCH bestehen zu können. Denn die Gäste aus Baden-Württemberg gehören inzwischen nicht mehr zu den Underdogs in der Bundesliga.