Zum Auftakt in das Fußballjahr 2025 waren unsere Störche für ein Testspiel bei Union Berlin zu Gast. Gespielt wurden an der Alten Försterei insgesamt 120 Minuten. Die Mannschaft von Marcel Rapp setzte sich in einer abwechslungsreichen Partie nach Treffern von Armin Gigovic und Fiete Arp mit 2:1 (1:1) durch.
Vor 9.035 Fans im Stadion an der Alten Försterei fanden unsere Störche gut in die Partie. Zu Beginn des ersten Viertels, es wurde vier mal 30 Minuten getestet, sorgten vor allem die Kieler Außenbahnspieler für Gefahr. Union-Verteidiger Danilho Doekhi fälschte eine Flanke von Alexander Bernhardsson gefährlich ab, sodass sie als erste Torannäherung unserer Mannschaft auf dem Berliner Tor landete (8.). Wenig später dann eine Wahnsinnsaktion von Shuto Machino, der ein scharfes Zuspiel von Armin Gigovic technisch fein verarbeitete und mit einem satten Volleyschuss die Latte traf (10.). Mit hohem Pressing setzte die Rapp-Elf die Eisernen beim Debüt vom neuen Union-Coach Steffen Baumgart unter Druck. Nach rund 20 gespielten Minuten fanden die Hausherren jedoch besser in die Partie und kamen zu mehreren Möglichkeiten, die beste in der 29. Minute durch Wooyeong Jeong, der freistehend im Strafraum flankte, anstatt abzuschließen.
Nach der ersten Unterbrechung dann die Führung für unsere KSV Holstein: Nach einer gefühlvollen Machino-Flanke stieg Lasse Rosenboom am höchsten und köpfte auf den Kasten der Berliner. Abgefälscht von Phil Harres landete der Ball bei Armin Gigovic, der nur noch einschieben musste. In der Folge entwickelte sich eine sehenswerte Partie bei eisigen Temperaturen in Köpenick. Union behielt die Spielkontrolle, kam jedoch nur zu Halbchancen. Für unsere Störche hatte Nicolai Remberg das 2:0 auf dem Fuß, als er nach Ablage von Phil Harres an FCU-Keeper Alexander Schwolow scheiterte (53.). Kurz vor der Pause dann nochmal Bernhardsson, der nach starker Vorarbeit von Remberg und Finn Porath den Ball per Direktabnahme über den Kasten setzte (60.+1).
Viele Wechsel in den zweiten 60 Minuten
Im dritten Viertel wechselte Baumgart mehrfach durch, wodurch die Partie etwas verflachte. Nach 75 gespielten Minuten tauschte dann auch Rapp seine Startelf fast vollständig aus und ermöglichte zahlreichen Spielern, sich zu zeigen. Auszeichnen konnte sich zunächst Thomas Dähne, als er gegen Rani Khedira überragend parierte und so den Ausgleich verhinderte (82.). Kurz darauf machte es der KSV-Schlussmann jedoch spannend, als er den Ball gegen anlaufende Unioner verlor und Glück hatte, dass Andrej Ilic per Dropkick das leere Tor verfehlte (84.). Ein offensives Ausrufezeichen setzten unsere Störche, als Magnus Knudsen mit einem maßgeschneiderten Steilpass Andu Kelati fand, der zum vermeintlichen 2:0 traf (90. +1). Doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.
Nach der letzten Unterbrechung kamen dann die Hausherren zum Ausgleich: Laszlo Benes spielte Yorbe Vertessen frei, der den Ball mit der Hacke über sich selbst hob und sehenswert per Volley zum 1:1 traf (98.). Nachdem Benes eine gute Kopfballchance liegengelassen hatte (107.), setzten dann unsere Störche den Schlusspunkt. Lewis Holtby fand mit einem Sahnepass Fiete Arp, der sich gegen Union-Keeper Carl Klaus durchsetzte und den Siegtreffer erzielte. Die letzten Minuten Union-Powerplay überstanden unsere Störche mit vereinten Kräften und sicherten sich so den Testspiel-Erfolg zum Abschluss der dreitägigen Berlinreise.
Statistik
Union Berlin: Schwolow (61. Klaus) – Juranovic (61. Trimmel), Doekhi (61. Leite), Vogt (61. Querfeld), Rothe (61. Roussillon (91. Preu) – Jeong (61. Benes), Tousart (61. Haberer), Kemlein (42. Schäfer (78. Khedira)), Volland (42. Jordan (79. Ilic)) – Hollerbach (61. Vertessen), Skarke (61. Skov). Trainer: Baumgart.
Holstein: Weiner (61. Dähne) – Komenda (75. Geschwill), Zec (75. Johansson), Becker (75. Puchacz) – Rosenboom (91. Ottilinger), Remberg (75. Holtby), Gigovic (75. Knudsen), Porath (75. Javorcek) – Machino (75.Kelati), Bernhardsson (75. Arp) – Harres (75. Pichler). Trainer: Rapp.
Schiedsrichter: Näther (Neschwitz) – Tore: 0:1 Gigovic (34.), 1:1 Vertessen (98.), 1:2 Arp (114.).
Stimmen zum Spiel
Lewis Holtby: „Heute lief nicht alles perfekt, aber man hat gemerkt, dass der Spirit in der Mannschaft da ist, auch in einem Testspiel unbedingt gewinnen zu wollen. Das gibt uns nach dem Sieg gegen Augsburg weiteres Selbstvertrauen, das wir in die Partie in Freiburg mitnehmen und an die Leistungen anknüpfen wollen.“
Timo Becker: „Wir haben den positiven Schwung aus dem Augsburg-Spiel mitgenommen und wieder alles gegeben – und dann sieht man auch, dass wir gegen starke Gegner bestehen können. Für mich war es besonders schön, nach meiner Verletzung wieder auf dem Platz zu stehen.”
Thomas Dähne: „Es war ein guter Test gegen eine starke Mannschaft mit einem neuen Trainer. Es gab eine Phase, in der wir Schwierigkeiten hatten, gegen Unions Pressing Lösungen zu finden. Wir haben dann aber wieder besser ins Spiel gefunden und auch noch das 2:1 gemacht. So kann es in Freiburg gerne weitergehen.”
Marcel Rapp: „Es war ein guter Trip nach Berlin – sowohl das Testspiel als auch die Teambuilding-Aktivitäten zuvor. Im Spiel gab es Phasen, in denen wir richtig gut waren und es gab Phasen, in denen der Gegner besser war. Wir haben gut dagegengehalten und das Spiel am Ende sogar noch gewonnen, das stimmt mich positiv.“
