Unsere Holstein Women sind seit dem vergangenen Wochenende in der Winterpause. Mit 25 Punkten aus 12 Spielen steht die Mannschaft von Cheftrainer Marcello Semonella auf dem zweiten Platz der Frauen Regionalliga Nord. Wir haben im Interview mit Marcello ein Zwischenfazit gezogen und über diese erfolgreiche Hinserie sowie die Entwicklung seiner Mannschaft gesprochen.
Moin Marcello, ihr überwintert nach den ersten zwölf Partien auf dem zweiten Tabellenplatz. Wie zufrieden bist Du mit diesem Zwischenstand?
Man kann mit dieser Momentaufnahme auf jeden Fall zufrieden sein. Besonders, wenn man auf die vergangene Saison blickt, haben wir einen immensen Schritt nach vorne gemacht. Wir konnten problemlos an dem Punkt, an dem wir im Sommer standen, anknüpfen und darauf aufbauen. Insgesamt liegt ein sehr intensives Jahr 2024 hinter uns. Dementsprechend bin ich auf jeden Fall mit der Entwicklung im bisherigen Saisonverlauf zufrieden, auch wenn wir zum Ende etwas Federn gelassen haben.
Ihr seid mit acht Siegen in Serie gestartet. Hast Du mit solchen Erfolgen vor dem Ligastart gerechnet?
Damit gerechnet habe ich auf keinen Fall, weil die Liga extrem gut besetzt ist. Es sind viele starke Teams dabei, wie Hannover 96 und der HSV II, die schon in der letzten Saison in der Tabelle oben standen oder der VfL Wolfsburg II, der aus der 2. Liga kam. Es ist insgesamt sehr viel spielerische Qualität in der Liga. Dementsprechend ist es nicht selbstverständlich acht Siege in Serie einzufahren. Mit den Pokalspielen sind es sogar noch drei Erfolge mehr gewesen, das ist schon wirklich eine beeindruckende Leistung der Mannschaft.
Ihr habt im Sommer viele junge und neue Spielerinnen dazugewonnen. Wie war die Entwicklung seitdem innerhalb der Mannschaft?
In meinen Augen hat die Mannschaft sehr gut zusammengefunden. Die neuen Mädels wurden von Beginn an integriert und waren sehr offen gegenüber allen Teammitgliedern. Auch die jungen Spielerinnen haben ihre Rolle gefunden, sie stehen zusätzlich in einem besonderen Fokus. Es freut uns sehr, dass wir so jungen Jahrgängen jetzt schon die Möglichkeit geben können, Erfahrungen in der Regionalliga zu sammeln. Wir werden auch zukünftig versuchen, den jungen Spielerinnen noch mehr Entwicklungsmöglichkeiten und Verantwortung zu geben.
In den letzten vier Spielen gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden. Worin siehst Du die Gründe für diese negativen Ergebnisse zum Abschluss der Hinserie?
Die Frage habe ich mir selbst in den letzten Tagen schon häufig gestellt. Ich denke, die Belastungszeit war zum Jahresende sehr hoch. Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass wir zuletzt besonders in den zweiten Halbzeiten nachgelassen und den Faden in unserem Spiel verloren haben. Wenn man in der Liga punkten will, muss man über 90 Minuten sein Maximum abrufen. Im Laufe der Saison hatten wir eine Phase, die von unseren Leistungen eher schwächer war, in der wir aber trotzdem Spiele gewonnen haben. Im Vergleich dazu haben wir es besonders in den letzten beiden Partien spielerisch deutlich besser gemacht, konnten uns dafür nur leider nicht belohnen.
In den nächsten drei Monaten steht kein Pflichtspiel auf dem Programm. Wie geht ihr diese lange Winterpause an?
Am Samstag haben wir erstmal unsere Weihnachtsfeier. Da dürfen die Spielerinnen das Jahr 2024 auf jeden Fall nochmal ordentlich feiern und ausklingen lassen, weil sie wirklich viel geleistet haben. Dann machen wir frei bis zum Trainingsauftakt am 10. Januar. In den Trainingseinheiten werden wir sicherlich nochmal an unserem Defensivverhalten sowie am Spiel im letzten Drittel arbeiten. Insgesamt möchte ich, dass wir es über die Wintermonate schaffen, noch mehr Schnelligkeit in unser Spiel zu bekommen. Dafür werden wir hart arbeiten und dann hoffentlich nach der Pause gemeinsam stärker zurückkommen.