Shuto Machino im Zweikampf mit Derry Murkin
Unsere Störche haben am Sonntag einen Heimsieg eingefahren. Sie gewannen im mit 15.034 Zuschauern ausverkauften Holstein-Stadion gegen den FC Schalke 04 mit 1:0 (0:0).
Holstein begann extrem engagiert, sodass die Anfangsphase einem Spiel auf ein Tor gleichkam, doch Shuto Machino traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (2.) und auch Joshua Mees verpasste die frühe Führung, als seine Direktabnahme nach Finn Poraths Vorarbeit knapp über das Schalker Tor hinwegstrich (7.). Aber auch in der Folge spielte nur unsere KSV, weshalb die Gäste kaum über die Mittellinie hinauskamen. Die Elf von Marcel Rapp agierte weiterhin dominant und kam zu weiteren Gelegenheiten: Steven Skrzybski schoss von der Strafraumkante links vorbei (11.) und hatte auch kurz darauf Pech, als sein Versuch aus aussichtsreicher Position noch abgefälscht wurde (22.). Im Gegenzug hatte Schalke plötzlich den ersten Hochkaräter, als Derry Murkin aus spitzem Winkel an Timon Weiner scheiterte (24.). In der Phase vor der Halbzeitpause konnte der Erstliga-Absteiger die Partie offener gestalten und kam zu einer weiteren Möglichkeit, als Ron Schallenbergs Volleyschuss aus 16 Metern ans Außennetz abgefälscht wurde (45.), ehe es torlos in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder unsere Störche, die sich die ersten Chancen erarbeiteten – und nun auch zuschlugen: Nachdem Mees‘ Schuss noch von Marius Müller pariert worden war (54.), war der S04-Torwart anschließend machtlos, als Skrzybski den von Marvin Schulz getretenen Eckball per Direktabnahme im kurzen Eck unterbrachte (55.). Danach verpassten unsere Jungs den schnellen Doppelschlag, als Machino Poraths scharfe Hereingabe rechts am Schalker Kasten vorbeibugsierte (58.). Im weiteren Verlauf behielten unsere Störche die Spielkontrolle und hätten in der Schlussphase einen zweiten Treffer nachlegen können, doch Tobias Mohr rettete die Abschlüsse von Porath und Mees jeweils auf der Linie (83.). In der Nachspielzeit feierte KSV-Eigengewächs Niklas Niehoff sein Profidebüt und prüfte direkt mal Müller, der sich aus spitzem Winkel aber nicht überlisten ließ (90.+4). Die letzte Chance des Spiels hatten die Gäste aus Gelsenkirchen, doch Weiner wischte Keke Topps Kopfball mit einer Hand über die Latte hinweg (90.+6), wodurch Holsteins erster Sieg des neuen Jahres nach einer starken Teamleistung perfekt war.
Statistik:
Holstein: Weiner – Becker, Erras, Kleine-Bekel – Porath (90.+2 Sterner), Schulz (77. Ivezic), Remberg, Rothe (84. Komenda), Skrzybski (77. Rosenboom) – Machino, Mees (90.+2 Niehoff). Trainer: Rapp.
Schalke: Müller – Matriciani (70. Kabadayi), Kalas, Kaminski, Murkin (63. Ouwejan) – Seguin, Schallenberg, Churlinov (46. Mohr), Idrizi (70. Lasme) – Terodde (63. Topp), Karaman. Trainer: Geraerts.
Schiedsrichter: Aarnink (Bochum) – Tor: 1:0 Skrzybski (55.) – Zuschauer: 15.034 (ausverkauft).
STIMMEN ZUM SPIEL
Timo Becker: Wir hätten sicherlich schon vorher den Sack zumachen können, aber am Ende ist entscheidend, dass wir uns mit einem Sieg belohnt haben. Es war nach den letzten Spielen wichtig, wieder einen Sieg mitzunehmen. Natürlich tut es mir als gebürtiger Schalker weh, dass der Verein aktuell nicht gut dasteht. Aber ich stand heute als Spieler von Holstein Kiel auf dem Platz und habe versucht, meine Aufgabe bestmöglich zu lösen.
Steven Skrzybski: Ich bin sehr glücklich, dass wir heute gewonnen und zu Null gespielt haben. Wir hatten sicherlich Chancen, um noch mehr Tore zu erzielen. Aber man hat beim Abpfiff gesehen, was dieser Sieg für uns als Mannschaft bedeutet hat. Es war eine große Erleichterung zu spüren.
Finn Porath: Es war ein sehr intensives Spiel. Wir hätten das Spiel früher zumachen müssen. So mussten wir am Ende noch etwas zittern. Wir sind in einer Phase, in der wir uns die Tore und Punkte hart erarbeiten müssen. Deswegen tut der Sieg heute sehr gut.
Nicolai Remberg: Es war ein verdienter Sieg. Wir haben immer weiter nach vorne gespielt und uns nicht hinten hinein drücken lassen. Natürlich bestand die Gefahr, dass wir am Ende noch den Ausgleich bekommen, aber wir haben als Mannschaft stark gearbeitet.
Niklas Niehoff zu seinem Profidebüt: Darauf habe ich lange hingefiebert. Meine ganze Familie war heute im Stadion. Als ich eingewechselt wurde, habe ich alles ausgeblendet und versucht, die Aufgaben umzusetzen, die mir der Coach mitgegeben hat. Ich bin sehr glücklich, dass wir als Team drei Punkte einfahren konnten. Das Trikot vom heutigen Spiel kommt zuhause an die Wand.
