U23 verliert Landesderby

VfB Lübeck – Holstein U23 3:0 (2:0)

Im letzten Spiel des Kalenderjahres hat die Kieler U23 am Freitagabend in der Regionalliga Nord beim VfB Lübeck mit 0:3 verloren. Nachdem die Jungstörche vier Wochen zuvor noch dank eines 2:1-Erfolgs im Holstein-Stadion den historischen ersten Sieg einer zweiten Mannschaft der KSV gegen eine erste Mannschaft des VfB gefeiert hatte, mussten sie im Rückspiel vor 2388 Zuschauern an der Lohmühle eine Niederlage hinnehmen.

Der Beginn des Spiels verlief aus Kieler Sicht denkbar ungünstig: Bereits nach zwei Minuten konnte Ahmet Arslan abziehen und die frühe Führung für den VfB erzielen. „Dieses Gegentor hat uns schnell den Zahn gezogen, sodass wir auswärts im eigenen Ballbesitz unser Spiel nicht mehr ruhig aufziehen konnten“, ärgerte sich Ole Werner. Auch in der Folge sah der Kieler U23-Coach, dass die Hausherren mehr vom Spiel hatten. Seine Elf konnte die eigenen Qualitäten kaum zeigen und war nur einmal durch einen Kopfball von Tjorve Mohr gefährlich. Stattdessen legten die Grün-Weißen nach: Als U23-Kapitän Florian Foit am Spielfeldrand behandelt wurde, nutzten sie ihre Überzahl und erhöhten durch Dennis Hoins auf 2:0 (33.).

„In der Halbzeit haben wir uns noch einmal zusammengerauft und einige Dinge angesprochen, die wir besser machen wollen. Das haben die Jungs dann auch sehr gut umgesetzt“, war Werner mit dem Beginn des zweiten Durchgangs sehr zufrieden. Seine Mannschaft war jetzt deutlich aktiver und erspielte sich drei gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, aber sowohl die Schüsse von Felix Niebergall und Laurynas Kulikas, als auch der Kopfball von Tim Siedschlag wurde abgewehrt oder geblockt. Die Kieler mussten nun zwangsläufig mehr Risiko eingehen – und wurden klassisch ausgekontert, als die Gastgeber die sich bietenden Räume ausnutzten, sodass Arslan mit seinem zweiten Treffer des Abends das 3:0 erzielte (72.). Trotz dieser Vorentscheidung steckte die U23 nicht auf und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten, die man aber allesamt ungenutzt ließ.

„Schade, dass wir uns nicht noch mit einem Tor belohnt haben. Wir sind vom Ergebnis und der ersten Halbzeit enttäuscht, weil das nicht das war, was wir spielen können. Die zweite Hälfte war dann deutlich besser, aber insgesamt haben wir uns natürlich mehr von dem Spiel versprochen“, bilanzierte Werner. „Insgesamt war es ein überragendes Jahr. Gleichzeitig hat dieses Spiel noch einmal gezeigt, dass es in der vierten Liga Mannschaften gibt, die andere Mittel zur Verfügung haben, und diese zu ihrem Vorteil auszunutzen wissen“, so der U23-Coach, dessen Truppe als bester Aufsteiger auf einem starken sechsten Platz überwintert.

Lübeck:Gommert – Halke, Grupe, Weissmann – Riedel, Mende, Thiel – Y. Deichmann (84. Löffler), Hoins (77. Sezer) – A. Arslan, Franziskus (84. Will).

U23: Weiner – T. Mohr, Fleckstein (61. Born), Foit, Sicker – Pernot – Awuku (84. Braun), Siedschlag, Alt, Niebergall (77. Seidel) – Kulikas.

Schiedsrichter: Scheper (Emstek) – Tore: 1:0 Arslan (2.), 2:0 Hoins (33.), 3:0 Arslan (72.) – Zuschauer: 2388.

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