U23 mit Last-Minute-Niederlage

Aufsteiger verabschiedet sich mit knapper 2:3-Niederlage bei Werder II in die Sommerpause

Die U23 der KSV hat am Freitagabend einen versöhnlichen Saisonabschluss knapp verpasst. In einer ansehnlichen Partie verloren die Kieler vor 366 Zuschauern, darunter der Ex-Kieler Fin Bartels sowie der ehemalige KSV-Sportchef Ralf Heskamp, auf Platz 11 des Weserstadions bei Werder Bremen II durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 2:3. Damit beendet der Aufsteiger seine Debütsaison in der Regionalliga Nord aller Voraussicht nach auf Tabellenplatz zehn.

Kurz vor Anpfiff wurde Werder-Torwart Tobias Duffner, der in der Saison 2004/05 einst bei der KSV unter Vertrag gestanden hatte, nach neun Jahren im Verein verabschiedet. Auf dem Feld dauerte es zehn Minuten, bis auch auf der anderen Seite mit Florian Foit die scheidende Vereinsikone in den Mittelpunkt rückte: Der U23-Kapitän, für den es ebenfalls nach neun Jahren im Verein das letzte Pflichtspiel war, verlor an der Mittellinie einen Zweikampf mit Jonah Osabutey, der daraufhin frei aufs Kieler Tor zugehen und den Ball zur frühen Führung für die Gastgeber versenken konnte (10.). Fortan hatte der Bremer Nachwuchs viel Ballbesitz, konnten diesen aber nicht in weitere Hochkaräter oder gar Treffer ummünzen. Die tief verteidigende KSV kam ihrerseits ebenfalls nicht gefährlich vors gegnerische Gehäuse. Folglich ging Werder mit dem knappen Vorsprung in die Kabine.

Auch nach Wiederanpfiff verteidigten die Gäste leidenschaftlich, eroberten im Gegensatz zum ersten Durchgang aber mehr Bälle und spielten nun deutlich besser mit. Sie erarbeiteten sich ein Chancenplus und erzielten schließlich auch den verdienten Ausgleich durch Tim Schüler, der einen Freistoß direkt verwandelte (55.). Kurz darauf hätten die Kieler die Partie gar drehen können, als zunächst Philipp Sander aus 20 Metern knapp verzog (62.), ehe Foits Kopfball aus sechs Metern stark von Duffner pariert wurde (69.). Stattdessen brachte Osabutey mit seinem zweiten Treffer den SVW erneut in Front, als er eine Flanke per Kopf in die Maschen des KSV-Kastens wuchtete (82.). In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Nachdem Timo Barendt frei vor Duffner auftauchte und dem Bremer Schlussmann im Eins gegen Eins keine Chance ließ (90.), landeten die Hausherren doch noch den finalen Lucky Punch, als Christian Groß den Ball nach einer Ecke einköpfte (90.+3). Der eingewechselte Isiah Young hätte dann sogar einen weiteren Treffer für die Grün-Weißen nachlegen können, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei.

„Wir mussten heute auf den einen oder anderen Leistungsträger verzichten, sodass es etwas gedauert hat, bis wir ordentlich Fußball gespielt haben“, befand Ole Werner nach Schlusspfiff. „Aber die zweite Hälfte hat das gezeigt, wofür wir stehen: Auf seine eigenen Qualitäten vertrauen und diese mutig vortragen, sodass wir am Ende sicherlich mehr verdient gehabt hätten“, bilanzierte Holsteins U23-Coach.

Werder U23: Duffner – Beste, Vollert, Groß, Bitter – Mbom, Wagner – Barry, Straudi (79. Schumacher), Ronstadt (72. Young) – Osabutey (86. Dietz).

Holstein Kiel II: Kornath – Pernot, Foit, Fleckstein, Schüler (90. Zinkondo) – Braun, Voß (52. Thiesen), Sander, Siedschlag – Awuku, Seidel (58. Barendt).

Schiedsrichter: Kohn (Husum) – Tore: 1:0 Osabutey (10.), 1:1 Schüler (55.), 2:1 Osabutey (82.), 2:2 Barendt (90.), 3:2 Groß (90.+3) – Zuschauer: 366.

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