„Spannend, bei solch einer Entwicklung dabei zu sein“

So., 15 Uhr: Holstein U19 – Heider SV – Trainer Dominik Glawogger im Interview

Vor dem ersten Heimspiel gegen den Heider SV spricht der neue U19-Trainer Dominik Glawogger über seinen Wechsel nach Deutschland, die Eingewöhnung und die Rolle der Mannschaft in der neuen Liga

Als Österreicher im hohen Norden: Wie kam es, dass du U19-Trainer in Kiel geworden bist?

Ich habe Fabian Müller (NLZ-Leiter, Anm. d. Red.) im Oktober letzten Jahres erstmals kontaktiert, ob wir uns ganz unverbindlich kennenlernen können. Im Februar bin ich für drei Tage nach Kiel eingeladen worden und habe mir das Training der A- und B-Jugend angeschaut, hatte ein Gespräch mit dem Sportlichen Leiter und habe die Infrastruktur kennengelernt. Später habe ich dann eine Anfrage bekommen, ob ich die U19 als Cheftrainer betreuen möchte. Da habe ich nicht lange zögern müssen und war sehr froh, diese Chance zu bekommen.

Was hat dich an der Aufgabe hier in Kiel gereizt?

Ich hatte vorher schon gehört, dass es ein sehr familiärer Verein ist, in dem ein großer interner Zusammenhalt herrscht. Zudem hat der Verein in den letzten Jahren ein extrem aufstrebendes Bild nach außen hin verkörpert. Es ist natürlich spannend, bei solch einer Entwicklung dabei zu sein.

Hast du dich schon gut eingelebt?

In den ersten Wochen war es wichtig, alle kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie hier gearbeitet wird, wie die Menschen ticken und wie die Mentalität ist. Hinzu kam natürlich, die Spieler kennenzulernen und herauszufinden, wo die größten Hebel sind, an denen man ansetzen muss, um die Mannschaft weiterzuentwickeln. Es macht mir jeden Tag Spaß, zur Arbeit zu kommen und mit den Jungs zu arbeiten.

Macht es die Aufgabe noch schwerer, als Bundesliga-Absteiger automatisch als Topfavorit gehandelt zu werden?

Für unsere Gegner ist es wahrscheinlich schon ein besonderes Spiel, sodass sie sehr motiviert sind. Aber für die Jungs ist es eine gute Schule, sich zu behaupten, dagegenzuhalten und dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Letztlich ist es egal, ob man vorher Bundesliga gespielt hat oder nicht. Das ist Vergangenheit. Wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir in der Regionalliga so erfolgreich wie möglich sein können.

Das erste Saisonspiel war erfolgreich (4:0 in Borgfeld). Was erwartest du vom Heim-Auftakt gegen den Heider SV?

Wir haben Heide vorher bereits beobachtet, was zeigt, wie ernst wir den Gegner nehmen. Wir haben der Mannschaft vermittelt, dass wir diesen Gegner keinesfalls im Vorbeigehen schlagen, nur weil sie Aufsteiger aus der Oberliga sind. Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie gegen Borgfeld. Der Gegner dürfte tief stehen und versuchen, über den Kampf ins Spiel zu kommen. Wir müssen unsere spielerische Qualität auf den Platz bringen, die notwendige Geduld haben und uns nicht von der Derby-Atmosphäre verrückt machen lassen.

Wie lautet das Saisonziel?

Das Wichtigste ist, jeden Spieler besser zu machen. Dadurch wird das Niveau der gesamten Mannschaft steigen. Wenn uns das gelingt, werden sicher auch die Ergebnisse so passen, wie wir es uns vorstellen.

Zum Auftaktspiel sagte der U19-Coach:

„Mit Heide wartet ein tief stehender Gegner auf uns, der versuchen wird, die Räume eng zu machen und über den Kampf ins Spiel zu kommen. Sie haben viele Spieler, die eine Holstein-Vergangenheit haben und natürlich bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Für uns wird es wichtig sein, dass wir trotz der vielen Verletzungen mit einer guten Energie ins Spiel gehen, das Heft in die Hand nehmen, dominant auftreten und die Zweikämpfe annehmen und gewinnen.“

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