Während unsere U23 in der Ferne beim VfB Oldenburg erneut drei Punkte einfuhr, erkämpfte sich am Sonntagmittag die U19 zuhause gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli in einer chancenreichen Partie einen Punkt. Die U17 musste sich bereits am Samstag mit 1:4 gegen den Hamburger SV geschlagen geben.
VfB Oldenburg – Holstein Kiel U23 0:3 (0:2)
Die erste Viertelstunde in Oldenburg gehörte den Gastgebern. Insgesamt hatte der VfB in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz und Offensivaktionen, Holsteins U23 hielt jedoch gut dagegen. Im eigenen Spielaufbau fehlte allerdings der Zugriff und die ersten Umschaltsituationen endeten zu früh. So war es nach 23. Minuten der erste Torschuss, als Aurel Wagbe sich auf der Außenbahn gut durchsetzte und in der Mitte Matthew Meier bediente, der aus rund 11 Metern passgenau ins lange Eck zur 1:0-Führung traf (23.).
Aber die Oldenburger zeigten im Anschluss eine gute Reaktion und erhöhten den Druck. So präsentierte sich zum Beispiel Pascal Richter mit einem starken Sololauf bis in den Strafraum, wo jedoch Lio Rothenhagen schnell abtauchte und die Führung sicherte (32.). Unsere Jungstörche zeigten sich defensiv konsequent und lauerten auf Umschaltsituationen. Kurz vor der Pause zog Nick Breitenbücher von der rechten Seite ins Zentrum und bediente mit seinem Schuss den im Strafraum lauernden Phil Harres. Dieser nutzte die zweite richtige Gelegenheit zum zweiten Treffer und sicherte so noch vor dem Pausenpfiff die 2:0-Führung (43.).
Nach dem Seitenwechsel machte der VfB dort weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Rafael Brand fing einen Fehlpass im Spielaufbau der Jungstörche ab und ging alleine aufs Tor zu. Hier war aber wieder Rothenhagen zur Stelle und verhinderte den frühen Anschlusstreffer (46.). Insgesamt war es vor dem Tor zu ungenau, sodass sich eine eher highlightarme Partie entwickelte, bei der Holsteins U23 ihren Vorsprung zunächst verwaltete. In der Schlussphase brachte Cheftrainer Willi Weiße von der Seitenlinie noch einmal frische Kräfte für unsere Jungstörche auf den Platz.
Das machte sich bezahlt: In der 71. Minute kam Etienne Sohn auf den Platz, in der 74. Minute setzte er sich im Laufduell gegen Anouar Adam stark durch und vollendete vor den 2270 Zuschauerinnen und Zuschauern im Marschweg-Stadion souverän zur 3:0-Führung unserer Jungstörche. Nur drei Minuten später verpasste es der ebenfalls eingewechselte Philipp Hack, den nächsten Treffer nachzulegen, sein Schuss landete am Pfosten (77.). Aber auch den Drei-Tore-Vorsprung verteidigte die U23 im Verbund und nahm so drei Punkte mit zurück nach Kiel. Bereits am Mittwoch geht es für unsere Jungstörche mit einem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen weiter.
Stimmen zum Spiel
Willi Weiße: „Wir sind glücklich drei Punkte geholt zu haben. Besonders vor dem Tor haben wir heute eine große Konsequenz und Zielstrebigkeit an den Tag gelegt. Gegen den Ball hatten wir die nötige Leidensfähigkeit, die heute gepaart war mit einem sehr guten Torwart, der wichtige Bälle für uns gehalten hat. Wir hoffen, dass wir diesen Rückenwind mit sieben Punkten aus drei Spielen jetzt mitnehmen können in die Englische Woche.”
Etienne Sohn: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Oldenburg hatte gute Chancen, aber wir haben es vorne stark gemacht und sind mit 1:0 in Führung gegangen. Den zweiten Treffer haben wir dann etwas glücklich nachgelegt. Natürlich mussten wir heute viel gegen den Ball arbeiten, aber das haben wir als Team gut gemacht. Ich bin sehr froh, dass ihc mit meinem Tor zum 3:0 den Deckel drauf gemacht habe.”
Matthew Meier: „Es war ein sehr anstregendes Spiel, aber umso schöner ist es, dass wir uns belohnen konnten für die harte Arbeit der letzten Wochen. Es war mein erster Saisontreffer, das fühlt sich natürlich super an. Oldenburg hat es gut gemacht und immer weiter gedrückt, wir hatten vielleicht auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite.”
Statistik
Holstein Kiel U23: Rothenhagen – Trkulja, Ottilinger (46. Ugoh), Aliu – Zimmer, Wagbe (79. P. Meyer), Gumpert (85. Farnerud), Kurt –Meier (71. Hack), Harres, Breitenbücher (71. Sohn).
Tore: 0:1 Meier (23.), 0:2 Harres (43.), 0:3 Sohn (74.).
Fotos: Nordphoto Bildagentur
Holstein Kiel U19 – FC St. Pauli U19 1:1 (1:1)
In einer von Beginn an temporeichen Partie erwischte der FC ST. Pauli zunächst den besseren Start. Nach nur fünf Minuten kombinierten sich die Gäste in den Strafraum von Holsteins U19 und vollendeten zur 1:0-Führung (5.). Während unseren Jungstörchen zuvor ein wenig der Zugriff fehlte, machten sie es nach dem Gegentor zunehmend besser und erarbeiteten sich immer mehr vom Spiel. Zwei Großchancen direkt im Anschluss verpasste die Elf von Cheftrainer Freddy Kaps und so blieb der direkte Ausgleich zunächst noch aus. Nach einer halben Stunde war es Maximilian Schmitz, der sich mit einem schönen Sololauf gegen die Defensive des FC St. Pauli durchsetzte und mit einem Schlenzer zum 1:1 einnetzte (28.).
Damit war es im ersten Durchgang jedoch noch nicht zu Ende. Nach einem zu harten Einsteigen zeigte der Schiedsrichter für die Gäste auf den Elmeterpunkt (41.). Hier zeichnete sich jedoch Henrie Müller-Kalthoff im Tor unserer Jungstörche aus, als er ins linke Eck abtauchte und so den Gegentreffer verhinderte. Nur drei Minuten später hatte die Kaps-Elf das nötige Spielglück, als die Gäste nach einer Ecke den Ball per Kopf an die Latte beförderten. So blieb es zur Halbzeit beim 1:1-Remis. „Wir haben es im ersten Durchgang sehr gut gemacht. Nach der Pause hat St. Pauli das Spiel dann mehr dominiert”, analysierte U19-Cheftrainer Freddy Kaps den Verlauf des Heimspiels.
Tatsächlich drehte St. Pauli nach dem Seitenwechsel nochmal mehr auf und hatte insgesamt mehr vom Spiel. Aber auch unsere Jungstörche versteckten sich nicht und setzten offensiv das ein oder andere Ausrufezeichen. Die Torhüter durften sich auch im zweiten Durchgang auf beiden Seite auszeichnen, sodass es am Ende aber keinen weiteren Treffer zu verbuchen gab. Ein 1:1-Unentschieden mit dem Kaps gut leben kann: „Aufgrund der unterschiedlichen Verteilungen in den Halbzeiten, war es ein verdientes Unentschieden, mit dem die Jungs heute zufrieden sein können.”
Statistik
Holstein Kiel U19: Müller-Kalthoff – Kusyi, Spieckermann, Medlin, Lückner (59. Suder) – Assameur (77. Westphal) – Asik (77. Hahn), Schmitz (67. Abdulla) – Kortum (67. Kortum), Matene, Zöllner.
Tore: 0:1 Hoffmann (5.), 0:2 Schmitz (28.).
Hamburger SV U17 – Holstein Kiel U17 4:1 (0:1)
Im Nordduell beim Nachwuchs des Hamburger SV machten es unsere Jungstörche über weite Phasen sehr gut. Sie verteidigten im ersten Durchgang souverän und ließen so keine klaren Torchancen für die Gastgeber zu. So war es nach 35. Spielminuten auch ein Schuss aus der Distanz, mit dem die Hamburger mit 1:0 in Führung gingen. Trotz des knappen Rückstandes war U17-Cheftrainer Maximilian Grobler bis dahin zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Im Vergleich zum Hinspiel war eine deutliche Entwicklung bei uns zu erkennen. Wir haben die Bälle hoch gewonnen und mutig nach vorne verteidigt. Offensiv haben wir immer wieder versucht hinter die letzte Linie zu kommen, waren insgesamt aber zu unpräzise.“ Dementsprechend ging es zunächst mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel kam Holsteins U17 mit ordentlich Schwung zurück auf den Platz und pochte auf den Ausgleich. Einen Elfmeter vergaben unsere Jungstörche dann allerdings, sodass es bis in die Schlussphase spannend blieb. In der 72. Spielminute gelang es Valton Mehmeti schließlich in einer Druckphase den verdienten 1:1-Ausgleich zu erzielen. Das ließ der HSV jedoch nicht lange auf sich sitzen und erhöhte nur eine Minute später auf 2:1 (73.). Unseren Jungstörchen fehlte es an richtig klaren Torchancen, um erneut zu egalisieren. Stattdessen bewiesen die Hamburger mit einem Doppelschlag in der Schlussphase noch einmal ihre Torgefahr und erhöhten zum 1:4-Endstand aus Sicht unserer U17 (85., 90.+4).
„Gegen spielstarke Gegner wie den HSV verlieren wir zu viele direkte Duelle und können unsere Akzente nach vorne nicht präzise genug ausspielen. Daran müssen wir arbeiten. Die Niederlage in dieser Höhe tut weh, weil die Jungs es über weite Phasen sehr gut gemacht haben. Umso ärgerlicher ist es, dass wir uns dafür nicht zumindest mit einem Punkt belohnt haben“, zieht Grobler sein Fazit und richtet den Blick gleichzeitig auf die nächste Woche: „Unser Auftreten heute macht aber Hoffnung, dass wie in der nächsten Woche gegen Union Berlin wieder zurück in die Erfolgsspur finden.“
Statistik
Holstein Kiel U17: Raitschew – Kloppenburg, Schwilp, Batur – Ahrens, Kilic (73. Tams), Wiese, Berndt (46. Georgiadi) – Richter Monserrat, Torunogullari (85. Vieira), Mehmeti (77. Petersen).
Tore: 1:0 Yildirim (35.), 1:1 Mehmeti (72.), 2:1 Medaiyese (73.), 3:1 Akyildiz (85.), 4:1 Abbey (90.+4).