Die U23 musste am Sonntag eine deutliche Niederlage gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli hinnehmen. Unsere U17 hingegen gewann bereits am Samstag dank später Treffer gegen das Tabellenschlusslicht.

Holstein Kiel U23 – FC St. Pauli II 0:4 (0:3)

Während die Profis der KSV sich an diesem Wochenende in der Länderspielpause befinden, war unsere U23 am 14. Spieltag der Regionalliga Nord gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli gefordert. Dabei wurden die Gäste nach 13 gespielten Minuten erstmals richtig gefährlich als Maximilian Brauburger einen Freistoß von der rechten Strafraumgrenze direkt hereinbrachte und den Ball an die Latte zirkelte. Insgesamt waren die Gäste nach rund 20 Minuten die dominantere Mannschaft, die über längere Ballbesitzphasen auch mehr Offensivgefahr erzeugte.

In Umschaltsituationen versuchte Holsteins U23 es besonders über die rechte Seite mit Nick Breitenbücher und Kaan Kurt, die sich so zwar einige Halbchancen erarbeiteten, jedoch nicht gefährlich genug wurden. Stattdessen nutzte Pauli die zweite richtige Chance zur Führung: Julian Ulbricht setzte sich im Eins-gegen-Eins mit U23-Keeper Tyler Dogan durch und traf zur 1:0-Führung für die Gäste (34.). Nur sechs Minuten später folgte dann der nächste Rückschlag für unsere Jungstörche. Bei einer Flanke von der rechten Seite stieg Max Herrmann im Zentrum am höchsten und stellte so per Kopf aus kurzer Distanz auf 2:0 (40.). Noch vor der Pause gelang St. Pauli der dritte Treffer der Partie. Nach einem Freistoß war es erneut ein Kopfball, dieses Mal von Emil Staugaard, der die Führung der Gäste ausbaute (44.).

Nach dem Seitenwechsel gingen es unsere Jungstörche vor den 265 Zuschauerinnen und Zuschauern im CITTI FUSSBALL PARK mit der nötigen Energie nach vorne an. Pauli schaltete etwas in den Verwaltungsmodus und ließ Holsteins U23 dementsprechend anlaufen und deutlich mehr Ballbesitz. Die Jungstörche fanden jedoch nicht die richtigen Räume und brauchten in der Offensive zu lange. Das ambitionierte Anlaufen der jungen Kieler machte sich dementsprechend nicht bezahlt. Stattdessen nutzte der FC St. Pauli in der 75. Spielminute erneut eine Hereingabe von der rechten Seite, bei der Julian Ulbricht ebenfalls mit dem Kopf zum 4:0 für die Gäste traf. Rund zehn Minuten später hätte Pauli noch vom Elfmeterpunkt den fünften Treffer nachlegen können, hier zeichnete sich allerdings Dogan im Kasten der U23 aus, als er gegen Johann von Knebel die richtige Ecke erwischte und so einen weiteren Gegentreffer verhinderte (84.).

Die Jungstörche schafften es nicht mehr, sich noch einmal sich mit einem Anschlusstreffer wieder ins Spiel zu kämpfen und mussten sich dementsprechend zuhause geschlagen geben. Am nächsten Wochenende ist die Elf von Cheftrainer Willi Weiße bei der Zweitvertretung des Hamburger SV gefordert (Sa. 03.11., 14 Uhr).

Stimmen zum Spiel

Willi Weiße: „Es war ein verdienter Sieg für Pauli. Wir haben heute nicht zielgerichtet genug in Richtung des gegnerischen Strafraums gespielt, es fehlte an Klarheit in unseren Aktionen. Personell mussten wir umbauen, aber das kann nicht der Grund für unsere Anfälligkeit in der Defensive sein. Das werden wir analysieren und in der kommenden Woche besser machen.”

Arbnor Aliu: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben. St. Pauli war vor dem Tor eiskalt. Wir haben es nicht geschafft, die Standards richtig zu verteidigen und sind nach dem Rückstand hinterhergelaufen.”

Statistik

Holstein Kiel U23: Dogan – Seidel (46. Ugoh), Ottilinger (68. Meyer), Aliu – Wagbe (68. Matene), Zimmer, Gumpert (80. Farnerud), Kurt – Sohn, Meier, Breitenbücher.

Tore: 0:1 Ulbricht (34.), 0:2 Herrmann (40.), 0:3 Staugaard (44.), 0:4 Ulbricht (76.).

Fotos: Nick Hanke

Holstein Kiel U17 – Niendorfer TSV 4:1 (1:0)

„Es war ein schwieriges Spiel“, sagte U17-Cheftrainer Maximilian Grobler zur Partie gegen den Niendorfer TSV. Das aktuelle Tabellenschlusslicht der DFB-Nachwuchsliga stand tief und machte die Räume eng, sodass die starke Jungstörche-Offensive rund um Torjäger Emin Torunogullari kaum Platz zur Entfaltung bekam. „So eine Spielweise haben viele meiner Jungs lange nicht gesehen“, so Grobler zur defensiven Herangehensweise des Gegners aus Hamburg.

Die Jungstörche versuchten, das Bollwerk mit Flanken zu knacken – und kamen zu Gelegenheiten, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. Bis zur 40. Spielminute, als Valton Mehmeti zu 1:0-Führung traf. Es sollte das einzige Tor in Halbzeit eins bleiben.

„Im zweiten Abschnitt haben wir es besser gemacht“, sagte Grobler. Zunächst musste die U17 jedoch nach einem Konter den 1:1-Ausgleich hinnehmen (57.). Die Gäste bekamen Aufwind, bejubelten jede Defensivaktion und machten es unseren Jungstörchen weiter schwer. „Aber wir sind ruhig geblieben, haben geduldig gespielt“, so Grobler. Mit Erfolg: In der 76. Minute belohnte Delf Berndt mit seinem Tor eine zielstrebige Offensivaktion. Kurz vor Schluss machten dann sowohl Delf (88.) als auch Mehmeti (90.) mit Treffern jeweils ihren Doppelpack perfekt und stellten auf 4:1. „Wir können nach einem unangenehmen Spiel zufrieden sein mit dem Sieg“, lautete das Fazit des U17-Cheftrainers. Mit den drei Punkten festigten die jungen Kieler Platz vier in der Tabelle.

Statistik

Holstein Kiel U17: Mazrek – Batur, Schwilp, Kloppenburg – Berndt (88. Ahrens), Wiese, Tams (58. Kilic), Richter Monserrat – Mehmeti, Torunogullari, Georgiadi (67. Schwee).

Tore: 1:0 Mehmeti (40.), 1:1 Dagci (57.), 2:1 Berndt (76.), 3:1 Berndt (88.), 4:1 Mehmeti (90.).