Holsteins Ex-Trainer Gerd-Volker Schock führte die KSV in die Moderne – heute feiert er seinen 75. Geburtstag.
Als am 5. Dezember 2000 die drei konkurrierenden Fußball-Oberligisten Holstein Kiel, TuS Felde und TSV Altenholz mit der Bündelung der Kräfte eine intensive Zusammenarbeit bekannt gaben, wurde der Grundstein gelegt für die herausragenden Erfolge, die die Störche in den vergangenen Jahren feiern durften. Unter dem Dach von Holstein Kiel wurde das volle sportliche und wirtschaftliche Potenzial der Region vereint. Durch die neue Struktur erhielt endlich auch die viele Jahre stiefmütterlich behandelte 2. Mannschaft eine deutliche Aufwertung. An der sportlichen Spitze saß bei Holstein mit Trainer Gerd-Volker Schock ein Fußball-Fachmann, der einst als Stürmer zum Nonplusultra der 2. Liga gehörte und als Trainer den HSV in den UEFA-Cup geführt hatte.
Mit den namhaften Neuzugängen aus Felde und Altenholz hatte Holstein noch während der laufenden Spielzeit 2000/2001 die allerbesten Voraussetzungen geschaffen, um am Ende der Saison den direkten Wiederaufstieg in die drittklassige Regionalliga Nord zu schaffen. Neben den Störchen wie Carsten Pukaß, Lutz Lehmann, Frank Wolf oder auch Daniel Jurgeleit und Dimitrijus Guscinas, die für erlesenen Offensivfußball standen, verstärkten nun Guido Gehrke, Stephan Schmidt und Torsten Petersen vom TuS Felde sowie der erste Kieler „Fußballgott“ Timo Hempel die KSV. Doch die Umsetzung der sportlichen Ziele wurde ein schweres Stück Arbeit. Am Ende gelang der Aufstieg nach verlorener Relegation gegen Göttingen 05 nur am grünen Tisch. Dennoch sollten ab sofort die Gegner wieder Rot-Weiss Essen, Magdeburg oder auch Eintracht Braunschweig heißen.
Die Gesellschafter der im April 2001 gegründeten Holstein Marketing GmbH um Dr. Hermann Langness (Geschäftsführer Bartels-Langness Handelsgesellschaft), Dr. Sven Jacob (1. Vorsitzender Holstein Kiel), Dieter Weiland (Steuerberater und ehemaliger Holstein-Vorsitzender), Gerhard Lütje (Geschäftsführer CITTI, für den TuS Felde zuständig) sowie Fred Fröhlich und Klaus Ruge (BIG-Unternehmensgruppe, beide bislang Gesellschafter beim TSV Altenholz) waren mit dem Ziel angetreten, durch eine Verbesserung der organisatorischen Strukturen sowie der personellen und materiellen Mittel die Förderung und den Aufschwung des Leistungsfußballs bei Holstein sicherzustellen. Der erste Schritt war durch den glücklichen Aufstieg am grünen Tisch geschafft worden, nun wollte man mit Trainer Gerd-Volker Schock, Ex-Trainer Dieter Bollow (kam aus Felde) als neuem Assistenten und einem verstärkten Kader die nächsten Schritte gehen.





Abgesehen von einer gesundheitlichen Pause von August 2002 bis September 2003 half Gerd-Volker Schock von 2000 bis Anfang 2004 mit seiner Erfahrung, die Verbesserungen bei der KSV Holstein für den Aufschwung des Leistungsfußballs umzusetzen. Bis heute gelten die Bündelung der Kräfte im Kieler Fußball und auch die sportlichen Entscheidungen von Gerd-Volker Schock als wichtige Grundlage für die heutigen Erfolge der KSV. Unter Schock hielt das Profitum im Storchennest endgültig Einzug.
Im Geschichtsbuch von Holstein hat „Schocker“ einen festen Platz. Doch aus dem Fußball und der Öffentlichkeit hat sich der frühere Zweitliga-Rekordstürmer und KSV-Coach seit seinem Engagement an der Förde aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Heute feiert Gerd-Volker Schock seinen 75. Geburtstag. Die Holstein-Familie gratuliert recht herzlich.