Schleswig-Holstein galt lange Zeit eher als fußballerische Provinz. Dabei verfügt das nördlichste Bundesland gerade in den frühen Jahren des Fußballs über ein bewegtes und reichhaltiges Erbe, das von der regionalhistorischen Forschung jedoch bislang weitgehend unberücksichtigt blieb. Nun treffen sich am 18. und 19. September erstmals Experten zur Fußball- und der Regionalgeschichte Schleswig-Holsteins im Rahmen einer öffentlichen Tagung im Uwe-Seeler-Fußball-Park in Malente, um gemeinsam den Anfängen des Fußballs nördlich der Elbe nachzuspüren und neue Denkanstöße und Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.
Die Abteilung für Regionalgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, mit Schwerpunkt auf der Geschichte Schleswig-Holsteins im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, hofft während der zweitägigen Fachtagung auf weitere Impulse für die Erforschung und Sichtbarmachung von Fußballgeschichte im Land zwischen den Meeren. Die beiden Organisatoren Stefan Magnussen und Laura Potzuweit von der CAU Kiel haben Referenten aus den Bereichen Kaiserreich, Weimarer Republik sowie NS-Zeit und Nachkriegszeit geladen. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Laura Potzuweit am Mittwoch,18. September, um 13 Uhr, beginnt die Fachtagung, die bis Donnerstagnachmittag dauern wird, mit zwei Impulsvorträgen. Zoé Stupp aus Bochum referiert über das Potenzial der Fußballgeschichte für die Public History und die Regionalgeschichte. Im Anschluss gibt Holsteins Vereinshistoriker Patrick Nawe Einblicke in die Arbeiten zur Chronik anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums von Holstein Kiel am Beispiel der Zeit Ottmar Walters an der Förde während des 2. Weltkriegs.
Zahlreiche Historiker vor Ort
Mit Tim Cassel (Kiel/Hamburg), Christian Jessen (Lübeck), Frederic Zangel (Kiel), Lars Amenda (Hamburg), Lea Möller (Kiel), Dr. Jürgen Weber (Kiel), Lewis Wellbrock (Dortmund), Julian Krings (Osnabrück) und Theo Fischer (Kiel) sind weitere namhafte Historiker in Malente mit von der Partie. Die Veranstaltung im Uwe-Seeler-Fußball-Park steht allen Interessierten offen. Für die Planung wird jedoch um eine vorherige Anmeldung an smagnussen@email.uni-kiel.de oder potzuweit@histosem.uni-kiel.de gebeten. Weitere Infos sind hier zu finden.