Wiedersehen mit Markus Anfang & Co

Der 1. FC Köln kommt: Ex-Trainer kehrt mit Tom Cichon, Rafael Czichos und Dominick Drexler an die Förde zurück

Das wird für die KSV kein Spiel wie jedes andere werden: Am Sonnabend (13 Uhr) kommt der 1. FC Köln mit rund 1500 Fans ins Holstein-Stadion. Und mit ihm sehr gute Bekannte: Markus Anfang und Tom Cichon führten als Trainer-Duo die Störche in der Saison 2016/17 nach 36 Jahren zurück in die 2. Bundesliga. Mit Ex-Kapitän Rafael Czichos und dem Mittelfeldstrategen Dominick Drexler waren ihnen zwei weitere Aufstiegshelden von der Förde an den Rhein gefolgt. Der Bundesliga-Absteiger ist trotz der jüngsten Heimniederlage gegen den MSV Duisburg (1:2) Tabellenführer, die Störche belegen Platz elf. Das Team von Tim Walter ist zu Hause noch unbesiegt, die Gäste vom Rhein haben ihre vier Auswärtsspiele bis dato allesamt gewonnen.

Tim Walter zu den Störchen: Unsere Spieler sind fitter als in den vergangenen Monaten und haben eine Entwicklung genommen, mit der ich sehr zufrieden bin. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen. Wir müssen die Wege in die Tiefe gehen, das gehört genauso dazu, wie die Bereitschaft, den nötigen Einsatz zu zeigen.

Walter über den 1. FC Köln: Köln ist aktiver als andere Mannschaften in dieser Liga. Der FC wird nicht auf Kontersituationen warten, sondern selbst aktiv sein. Aber das kann uns auch in die Karten spielen. Individuelle Klasse, wie sie Simon Terodde und Dominick Drexler besitzen, lässt sich schwer stoppen. Aber wir haben unter anderem mit Alexander Mühling einen Spieler, auf den das auch zutrifft. Wenn es uns gelingt, den Gegner in der Defensive zu binden, sehe ich gute Chancen für uns.

Personelle Situation: Mathias Honsak (Armbruch), Aaron Seydel (Fersenreizung) und Kingsley Schindler, der bei der 1:2-Niederlage in Aue die Gelb-Rote Karte gesehen hat, werden fehlen. Janni Serra (U21) kehrte fit von seiner Länderspielreise zurück, anders sieht es hingegen bei Jae Sung Lee (Südkorea) aus, hinter dessen Einsatz ein Fragezeichen steht.

Bisherige Duelle: Wer diese finden will, muss in den Geschichtsbüchern 65 Jahre zurückblättern. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft trafen die Vereine in der Gruppe 1 zweimal aufeinander, es sollten die ersten und bis dato letzten Duelle sein. Die Störche hatten sich als Oberliga-Zweiter hinter dem Hamburger SV erstmals nach zehn Jahren wieder für die Endrunde qualifizieren können, doch im Ring mit dem 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und den Geißböcken war die KSV ein Leichtgewicht. Am Ende blieb Platz vier, von zwölf möglichen Punkten gewannen die Störche einen, den allerdings im Heimspiel gegen den 1. FC Köln (2:2). Das Hinspiel hatten sie vor 30.000 Zuschauern einige Tage zuvor, am 17. Mai 1953, mit 2:3 verloren. Die Kieler lagen bereits mit 0:3 zurück, ehe Emil Schildt (59.) und Emil Maier (62.) verkürzen konnten, aber der Ausgleich gelang der KSV nicht mehr. Die drei gegen Kiel gewonnenen Punkte halfen dem 1. FC Köln nicht, er wurde am Ende Dritter (5:7 Punkte) hinter dem souveränen 1. FC Kaiserslautern (11:1), der auch das Finale gegen den VfB Stuttgart vor 80.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion mit 4:1 gewann.

Alexander Mühling zu Köln: Mit den ehemaligen Weggefährten gab es bislang noch keinen Kontakt, es kommt häufiger vor, auf ehemalige Kollegen zu treffen. Auf dem Feld spielt das keine Rolle. Wir haben unser eigenes Konzept und werden das auch umsetzen. Zu seinen Torjägerqualitäten: In der Vergangenheit wurde mir nachgesagt, dass ich mich im Abschluss verbessern soll, es freut mich, dass das inzwischen besser klappt.

Köln-Trainer Markus Anfang zu seiner Rückkehr: „Wir freuen uns auf alle bekannten Gesichter. Es wird immer eine tolle und unvergessliche Zeit für uns bleiben. Alle in Kiel wissen wie ich bin: 32 Spieltage im Jahr drücke ich Kiel die Daumen, aber nicht gegen Köln.“

Medieninfo: Sky überträgt live, der Multimedialiveticker der KSV (http://liveticker.holstein-kiel.de) liefert ab 12.30 Uhr alles Wissenswerte rund um das Spiel, ab 13.00 Uhr dann aktuelle Zwischenstände, Fotos und Interviews. Medienpartner R.SH schaltet immer wieder live ins Holstein-Stadion.

Fan-Info: Seit Saisonbeginn bietet die KVG mit der Buslinie 91S einen neuen Service an. Im 15-Minuten-Takt fährt der Bus vom Hauptbahnhof direkt zum Stadion und zwei Stunden nach Abpfiff von der neuen Haltestelle am Westring im gleichen Rhythmus wieder zurück.

Und: Das Parkhaus in der Fraunhoferstraße im Wissenschaftszentrum bietet einen speziellen Holstein-Tarif an. Ab 90 Minuten vor dem Anpfiff und bis zu zwei Stunden nach dem Abpfiff können die Zuschauer der Holstein-Heimspiele dort für fünf Euro parken. Der gleiche Tarif gilt auch im Parkhaus des RBZ.Wirtschaft (Westring 444).

Und II: Alle Besitzer von Ermäßigungskarten werden gebeten, die entsprechenden Nachweise mitzubringen. Fehlen diese, muss die Karte, gegen eine Gebühr von 2 Euro + Zahlung des Differenzbetrags, in eine Vollzahler-Karte gewandelt werden.

Und III: Da aus Köln 1500 Fans anreisen werden, ist der Gastbereich ausverkauft, die Tageskassen für diesen Bereich bleiben geschlossen.

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