Wahnsinn in Dresden

Dynamo Dresden – Holstein Kiel 0:4 (0:1)

Was für ein Spiel! Dank eines überragenden Kenneth Kronholm im Tor, bleibt die KSV Holstein bei Dynamo Dresden lange in der Partie, um dann mit zwei Toren in der Schlussphase einen 4:0 (1:0)-Sieg feiern zu können. Damit verteidigten die Störche vor dem Topspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 23. April (20.30 Uhr, Holstein-Stadion) den dritten Platz in der 2. Fußball-Bundesliga.

Bereits in der fünften Minute war Kronholm zur Stelle, als er einen Strafstoß von Moussa Koné parierte. Zuvor hatte Christopher Lenz, der den Vorzug vor Johannes van den Bergh erhielt, Sascha Horvath im Strafraum zu Fall gebracht. Der von Kronholm parierte Ball prallte nach vorne ab, doch bevor Koné zum zweiten Mal zum Zug kommen konnte, spitzelte Lenz ihn aus der Gefahrenzone.

Die Dynamo-Ultras hatten zuvor mit einer beeindruckenden Choreographie den 65. Geburtstag ihres Vereins gefeiert und für eine phantastische Stimmung in dem mit mehr als 29.000 Zuschauern gefüllten Stadion gesorgt. Doch feiern durften nur die Kieler Fans, von denen stattliche 600 angereist waren. In der 28. Minute holte Philip Heise Dominick Drexler regelwidrig von den Beinen, und der souveräne FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer zögerte keine Sekunde: Strafstoß für die KSV, den Kingsley Schindler (28.) eiskalt verwandelte.

Mit Leidenschaft, einem überragenden Kronholm im Tor und eine vom bärenstarken Kapitän Rafael Czichos gut organisierte Defensive wehrten sich die Störche über 90 Minuten erfolgreich gegen einen Gegentreffer. Und mitten in die Drangphase der Hausherren hinein, erzielte Marvin Ducksch mit einem sehenswerten Schuss (65.) das 2:0 für die Kieler. Dresden gab sich nicht auf, hatte Pech, als ein Tor von Pascal Testroet, der knapp im Abseits stand, aberkannt wurde.

Ganz anders die KSV, die nicht zu effektivsten Teams der Liga gehört. Doch an diesem 14. April 2018 saß jeder Schuss. So auch der von Alex Mühling, der zuvor stark von Dominick Drexler eingesetzt worden war, den Ball im Strafraum kontrollierte und sich in aller Ruhe eine Ecke aussuchte. Gegen seinen strammen Schuss hatte Marvin Schwäbe keine Abwehrchance. Und nur zwei Minuten später schraubte Ducksch, nach einer maßgeschneiderten Flanke des eingewechselten Steven Lewerenz, das Ergebnis per Kopf auf 4:0 hoch.

Dynamo Dresden: Schwäbe – Kreuzer, Konrad, Franke, Heise–Hartmann, Hauptmann, Benatelli (85. Ballas) – Horvath (63. Berko), Duljevic – Koné (64. Testroet)

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann, Schmidt, Czichos, Lenz – Kinsombi – Schindler (81. Lewerenz), Drexler (90., Heidinger), Mühling, Weilandt (79. Peitz) – Ducksch

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin) – Tore: 0:1 Schindler (28., Foulelfmeter), 0:2 Ducksch (65.), 0:3 Mühling (86.), 0:4 Ducksch (90.) – Zuschauer: 29.035 im DDV-Stadion

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