Holstein will sich in Erfurt rehabilitieren

Die Kieler „Störche“ gastieren am Samstag um 14.00 Uhr bei Zweitligaabsteiger Erfurt. Nach der Niederlage beim HSV II und dem Remis gegen Werder Bremen II wollen die Kieler an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen. „Wir müssen dort unsere Auswärtsstärke zeigen“, erklärte KSV-Coach Frank Neubarth vor der Partie im Steigerwaldstadion.

Nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga folgte ein langes Bangen um die Regionalliga-Lizenz bei RWE. Der Neuanfang ist bereits in Ansätzen geglückt. Insgesamt 22 Spieler verließen den Verein. Dafür rückten zehn Talente aus den eigenen Reihen in die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev. Von den acht “echten“ Neuzugängen übernahmen Matthias Holst (Rostock II), Ilia Gruev (Uerdingen) und Silvio Pätz (Essen) tragende Rollen. Mit durchschnittlich 22,7 Jahren schickt Rot-Weiß ein sehr unerfahrenes Team ins Rennen, was sich deshalb immer noch einspielen muss. Zudem muss ein Großteil erst seine Regionalliga-Tauglichkeit nachweisen. Doch gerade darin besteht auch die große Chance, denn die jungen Spieler sind sicherlich heiß auf den Durchbruch. Zudem ist Pavel Dotchev, der Paderborn im Vorjahr zum Aufstieg führte, ein erfahrender Regionalliga-Trainer. Einige Patzer von Stammkeeper Michael Ratajczak haben RWE-Coach Dotchev dazu bewogen, den Torhüterposten vor wenigen Wochen neu zu besetzen. Dirk Orlishausen, der vor einem halben Jahr noch beim Sechstligisten FSV Sömmerda zwischen den Pfosten stand, ist nun die neue Nummer eins bei Rot-Weiß.

Dennoch werden die KSV-Angreifer sicherlich mehrmals in den gegnerischen Strafraum gelangen, um Schlussmann Orlishausen auf die Probe zu stellen. Nach dem späten Gegentor durch Bremens Kapitän Björn Schierenbeck, beim 1:1 gegen Werder II am letzten Wochenende, steht die KSV Holstein nun unter Zugzwang in Erfurt. Die Spitzengruppe der Liga ist nach dem Unentschieden der Kieler und des VfB Lübeck sowie den Siegen der Verfolger Essen, Jena, Osnabrück und St. Pauli nämlich noch enger zusammengerückt. Bei Holstein werden außer Stefan Kühne (Sprunggelenksverletzung) und Philipp Heithölter (Innenbandzerrung) alle Mann an Bord sein. Trainer Frank Neubarth hat daher die Qual der Wahl in Thüringen.

(sh)

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