DER HIT !!! Holstein Kiel – FC St. Pauli

Samstag 14.00 Uhr –

Der Zuschauerhit im Holstein-Stadion –

Störche erwarten den FC St. Pauli

Die Fans an der Kieler Förde können es kaum mehr erwarten. Wenn am Samstag um 14.00 Uhr in der Fußball-Regionalliga Nord das ewig junge Nordderby zwischen den Kieler „Störchen“ und dem Verfolger FC St. Pauli angepfiffen wird, dann reiben sich die Kassierer an der Förde die Hände. Rund 10.000 Zuschauer werden im altehrwürdigen Holstein-Stadion erwartet. Bis Donnerstag waren unglaubliche 8.000 Tickets im Vorverkauf über den Tisch gegangen. Das Spiel der beiden Aufstiegsanwärter wird einen Zweitliga reifen Rahmen erhalten. Und für beide Teams steht sehr viel auf dem Spiel. Die Neubarth-Elf kann seine Siegesserie auf sieben Erfolge ausbauen und sich endgültig in der Tabellenspitze festbeißen, während es für die Millerntor-Elf bei derzeit sechs Zählern Rückstand auf Kiel schon fast ums Ganze geht.

Zwei Wochen lang ruhte der Ball in der Fußball-Regionalliga Nord. Nach dem souveränen 2:0 – Auswärtserfolg in der Domstadt konnten sich die Kieler „Störche“ 14 Tage lang mit aller Konzentration auf das mit Spannung erwartete Nordderby gegen den FC St. Pauli vorbereiten. Die Spannung ist förmlich spürbar in der Landeshauptstadt.

Nach inzwischen sechs Siegen in Folge hat die Mannschaft von Trainer Frank Neubarth gegen die Kiez-Kicker die Favoritenrolle inne. Und die KSV Holstein nimmt diese Rolle mit Selbstvertrauen an. „Bei der zu erwartenden großen Kulisse gegen den FC St. Pauli muss auch einmal der Spaß im Mittelpunkt stehen. Wir kennen unsere Stärken, mit Spielfreude kommt der Erfolg von ganz allein“, setzt auch der gegen Rot Weiß Essen bärenstark aufspielende Frank Paulus voll auf Sieg.

Frank Neubarth kann gegen St. Pauli die erfolgreiche Elf der Vorwochen aufbieten und freute sich unter der Woche über das Comeback von Abwehrass Sven Boy und Phillip Heithölter in einem Testspiel gegen eine Plöner Auswahl (9:0). Für Boy kommt das Nordderby zwar noch zu früh, aber für die kommenden Wochen sollte der Ex-Lübecker zu einer weiteren Stabilisierung der Kieler Elf beitragen können. Die Tendenz im „Storchennest“ zeigt also weiter deutlich nach oben.

Ganz anders dagegen die Situation am Millerntor. In Hamburg hängt der Haussegen schief. 9.000 verkaufte Dauerkarten, durchschnittlich über 16.000 Zuschauer bei den Heimspielen am Hamburger Millerntor. Die Erwartungshaltung am Kiez war vor dieser Saison wieder riesengroß. Doch zuletzt konnte die Bergmann-Elf den Ansprüchen der eigenen Fans nicht mehr gerecht werden. 9 Zähler aus den letzten 6 Partien sind viel zu wenig für eine Mannschaft, die unbedingt in die 2. Bundesliga aufsteigen will und wirtschaftlich sogar muss. Aber im Sturm steckt der Wurm. Im Angriff ist Sebastian Wojcik derzeit mit vier Treffern Alleinunterhalter. Die bisher insgesamt nur 14 Saisontore sprechen nicht gerade für geballte Offensivkraft der Hamburger. Da half auch die Rückkehr von Hoffnungsträger Thomas Meggle (noch) nicht. Die kürzliche Heimpleite gegen Jena (1:2) war ein unerwarteter und herber Dämpfer für die Hoffnungen der Paulianer, die in den letzten beiden Jahren mit 5:0 und 2:0 an der Kieler Förde siegreich waren.

Teaminterne Differenzen sorgten zuletzt für Unruhe am Heiligengeistfeld. Von spielerischen Mängeln und gegenseitigen Schuldzuweisungen war in der Öffentlichkeit die Rede. Und auch die beiden schweren Verletzungen von Marcel Eger (Kreuzband) sowie Ex-„Storch“ Dennis Tornieporth (Innenbandriss) haben die Sorgenfalten von St.Pauli-Coach Andreas Bergmann sicherlich nicht schwinden lassen. Zu allem Überfluss steht auch hinter den Einsätzen der Leistungsträger Achim Hollerieth und Torjäger Sebastian Wojcik dicke Fragezeichen. Trainer Bergmann wird wohl sein letztes Aufgebot in Kiel aufbieten müssen.

Die Braun-Weißen stehen im Kieler Holstein-Stadion mächtig unter Druck. Eine neuerliche Niederlage würde St. Pauli im Aufstiegsrennen deutlich zurückwerfen und die dunklen Wolken über dem Millerntor noch dicker werden lassen. (nawe)

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