Holstein Kiel – HSV II 0:0

Holstein verpasst weiteren Dreier nach Kantersieg

In einer ausgeglichenen Partie trennten sich Holstein Kiel und der Hamburger SV II 0:0 unentschieden. Chancen zu Toren waren auf beiden Seiten durchaus vorhanden, doch die Defensivleistung auf beiden Seiten und zwei aufmerksame Torhüter vereitelten die Gelegenheiten. Holstein rückt durch den Punktgewinn auf Rang 8 vor, da Plauen gegen Meuselwitz mit 0:1 unterlag.

Holstein-Trainer Gutzeit brachte für den gelb-rot-gesperrten Fiete Sykora Jaroslaw Lindner und setzte gegen den HSV II auf zwei Spitzen – in den vergangenen Partien war Marc Heider nominell der einzige Störche-Stürmer.

Den Gäste schien der wiederholte Kantersieg der Störche im Jahr 2011 eine Warnung gewesen zu sein, denn vom Anpfiff an beschränkte sich der HSV II zunächst auf das Verteidigen. Es dauerte bis zur 18. Minute bis der HSV einen Angriff startete, doch die Flanke vors Tor von Michael Frech fand keinen Abnehmer. Die Störche hatten gleich Druck aufbauen können, aber die HSV-Defensive stand gefestigter als die von Hertha BSC am Wochenende. Und war kein Abwehrbein oder –kopf zur Stelle, scheiterten die Störche an HSV-Keeper Tom Mickel. Flo Meyer schoss dem Keeper die Hände warm (7.), Marc Heiders Heber konnte der gute Schlussmann gerade noch klären (15.), und einen strammen Freistoß von Jaroslaw Lindner aus 20 Metern hielt Mickel mit einer Glanzreaktion (22.). Nach einer halben Stunde nahmen die Störche etwas Tempo aus der Partie, erspielten sich noch einige Ecken, die aber nichts einbrachten. Der HSV versuchte den Ball in den eigenen Reihen zu halten und so ging’s mit einem 0:0 schiedlich-friedlich in die Pause.

In den ersten fünf Minuten nach der Pause schien Holstein den Gästen weiterdas Spielfeld überlassen zu wollen, als der Ball aus einem Gedränge direkt vor Marc Heider prallte, der Torjäger aber von der Strafraumgrenze an Torwart Mickel scheitert (54.). Holstein wirkte fortan gefährlicher, der HSV hatte mehr Ballbesitz. Um die 70. Minute gleich zwei umstrittene Szenen: Erst kam Flo Meyer in einem Laufduell im Gästestrafraum zu Fall (68.), die Pfeife blieb stumm, und drei Minuten später rannte ein HSV-Verteidiger als letzter Mann Marc Heider auf dem Weg zum Tor um. Der Schiedsrichter beließ es für Sternberg nur bei Gelb – und der Freistoß brachte nichts ein. Beide Teams lockerten jetzt den Abwehrriegel. Zunächst parierte Micheal Frech zweimal sicher (73., und 74.), dann klärte Tom Mickel vor dem heraneilenden Jacob Sachs (82.). Die Schlussphase erbrachte auch nichts Zählbares. Endstand: 0:0.

„Wir wollten heute einen weiteren Sieg einfahren. Einige gute Chancen hatten wir auch dazu. Daher überwiegt bei uns sicherlich die Enttäuschung. Zufrieden sein können wir aber zumindest mit der Tatsache, dass wir zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben sind“, so Holstein-Verteidiger Marco Steil nach dem Schlusspfiff.

HSV-Coach Soner Uysal sagte nach seiner Premiere als HSV II-Chef: „Nach den fünf sieglosen Spielen war es heute wichtig, mal wieder zu null zu spielen. Mit ein bisschen mehr Glück hätte es auch vielleicht zu einem Sieg reichen können. Mit unserer Leistung und dem Punkt bin ich zufrieden.“

Holstein-Coach Thorsten Gutzeit meinte: „Das war ein interessantes Spiel auf einem schwierigen Boden. Beide Teams haben heute Möglichkeiten gehabt und auf Sieg gespielt. Vorne im Abschluss fehlte uns heute die Genauigkeit. Hinten standen wir gut. Sicherlich hätten wir gern gewonnen, aber man muss auch mal mit einem 0:0 zufrieden sein.“

Holstein Kiel: Frech – Schulz, Steil, Jürgensen, Gutzeit – Sachs, Müller, Fischer, Meyer – Heider, Lindner (ab 55. Ziehmer).

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 1.912

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