Hertha BSC Berlin II – Holstein Kiel 1:1 (1:0)

Regionalliga Nord

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Torchancen in Hülle und Fülle, in der Endabrechnung jedoch nur ein mageres Remis beim Tabellen-Vorletzten – Holstein Kiel kam am 13. Spieltag der Regionalliga Nord beim Bundesliga-Nachwuchs von Hertha BSC Berlin nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, verteidigte jedoch weiter die Spitzenposition. Den Führungstreffer von Sebastian Hoeneß (27., Foulelfmeter) egalisierte Mohammed Lartey neun Minuten nach der Halbzeitpause.

Holstein begann druckvoll und kontrollierte das Geschehen auf dem Rasen. Bereits nach fünf Minuten die erste gute Torchance für die Störche, aber Lartey setzte das Leder nach Vorarbeit von Tim Siedschlag aus fünf Metern neben das Tor. Eine Viertelstunde später scheiterte Lartey aus zehn Metern halbrechter Position nach Vorarbeit von Stephan Vujcic am starken Berliner Schlussmann Sascha Burchert. Trotz der Kieler Feldvorteile wurde Hertha jetzt ein wenig mutiger, zeigte sich aber in der Strafraumnähe äußerst harmlos.

In der 22. und 24. Minute dann zwei „Riesen“ für die KSV Holstein. Erst scheiterte Peter Schyrba aus fünf Metern völlig freistehend vor Hertha-Schlussmann Burchert und kurz darauf verpasste Guscinas aus neun Metern spitzen Winkels die Kieler Führung. Der fahrlässige Umgang mit den eigenen Möglichkeiten sollte sich schon bald rächen. Nach einem Foulspiel von Matthias Hummel am quirligen Ibrahima Traore zeigte der Unparteiische in der 26. Minute sofort auf den ominösen Punkt. Und Hertha-Schütze Hoeneß versenkte das Leder unhaltbar für KSV-Keeper Michael Frech im linken unteren Toreck. In der 39. Minute sogar die Chance zum 2:0 für Hertha, doch der Kopfball von Malick Bolivard nach scharfer Hereingabe von Traore rauschte einen Meter am rechten Torpfosten vorbei ins Toraus.

Holstein kam mit neuem Schwung aus der Halbzeitpause und suchte immer wieder den Weg in die Spitze. Mit Erfolg: Schyrba schickte Lartey steil, der Ex-Leverkusener hängte seinen Bewacher Sascha Benda ab und schlenzte den Ball aus 15 Metern in die Maschen. Zwei Minuten später kam Siedschlag bei einer scharfen Hereingabe von Lartey einen Schritt zu spät. Die einzige Tormöglichkeit für die Platzherren im zweiten Durchgang besaß Bolivard per Kopf in der 69. Minute nachdem Schyrba seinen Gegenspieler Traore an der Grundlinie entwischen ließ. Hendrik Großöhmichen mit einem wuchtigen 11-Meter-Schuss (84.) und Tim Siedschlag aus spitzem Winkel (87.) scheiterten während der Kieler Schlussoffensive mit ihren Großchancen am Hertha-Schlussmann Burchert. Eine Minute vor dem Ende bereinigte Holstein-Kapitän Sven Boy die letzte brenzlige Situation des Spiels gegen den vorpreschenden Berliner Yannick Agro.

„Wir lassen momentan leider viel zu viele Punkte liegen“, trauerte KSV-Coach Vollmann den zahlreichen Torchancen hinterher. Hertha-Trainer Karsten Heine freute sich über den unverhofften Zähler, wusste den Teilerfolg jedoch richtig einzuschätzen: „Holstein hätte hier heute auch fünf Tore machen können. Diesmal war das Glück aber endlich auch mal auf unserer Seite.“ (Patrick Nawe)

Hertha BSC Berlin II: Burchert – Morack, Hube, Radjabali-Fardi, Banecki – Bigalke (65. Agro), Traore, Benda (65. Pech), Ebert, Hoeneß, Bolivard

Holstein Kiel: Frech – Hummel, Boy, Schyrba – Petersen (62. Hoffmann), Vujcic, Großöhmichen, Jürgensen – Lartey – Siedschlag, Guscinas (81. Hasse)

Tore: 1:0 Hoeneß per Strafstoß (27.) nach Foulspiel von Hummel an Traore, 1:1 Lartey (54.) nach Steilpass von Schyrba.

Schiedsrichter: Stefan Brauer (Hildesheim)

Zuschauer: 261

Foto: Mohammed Lartey überwindet Hertha-Keeper Sascha Burchert zum 1:1.

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