Hamburger SV – Holstein Kiel 2:2 (1:1)

2. Bundesliga Nord

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Holstein Kiel hat den Sprung auf Platz 3 der 2. Bundesliga Nord verpasst. Trotz einer starken Leistung reichte es beim HSV II am Ende eines spannenden Nordderbys aufgrund der katastrophalen Chancenverwertung nur zu einem 2:2-Unentschieden. Holstein war während der gesamten 90 Minuten an der Hagenbeckstraße die klar dominierende Mannschaft.

Die Führung für die Gastgeber durch den Kopfball-Treffer von Vanessa Schröer (9.) steckte Holstein im Stile einer Spitzenmannschaft weg und drängte trotz des Rückschlags sofort auf den Ausgleich. Stephanie Güldenzoph mit einem Distanzschuss aus 16 Metern (12.), Nina Jokuschies mit einem Schlenzer über die Torlatte (16.) sowie Nicole Preiss aus fünf Metern nach Vorarbeit von Nicole Preiss (20.) scheiterten nur knapp. Doch nach 27 Minuten war es endlich soweit. Nach einer tollen Einzelleistung von Julia Weigel konnte HSV-Torfrau Jennifer Weber zwar parieren, doch die aufgerückte Nina Jokuschies war zur Stelle und staubte aus vier Metern zum 1:1 ab. Holstein machte weiter das Spiel, musste sich jedoch in der 41. Minute bei Eva-Lotta Ravn bedanken, die einen Schuss von Kathrin Patzke aus 14 Metern abwehren konnte.

Nach der Pause erhöhte Holstein noch einmal den Druck. Doch sowohl in der 48. Minute freistehend vor Weber, als auch in der 56. Minute frei vor dem HSV-Tor versagten der Kieler Sturmspitze Nicole Preiß die Nerven. Holstein hätte zu diesem Zeitpunkt bereits als Sieger feststehen können, vielleicht sogar müssen. In der 64. Minute verwandelte die kampfstarke Stephanie Güldenzoph einen von Vanessa Hamed an Jana Leugers verschuldeten Freistoß aus 18 Metern direkt. Pech für Holstein in der 70. Minute. Nach einem Foulspiel im Strafraum von Nadine Odzakovic an Nicole Preiss versagte Schiedsrichterin Riem Hussein der Siebolds-Elf einen klaren Foulelfmeter.

Am Ende sollte sich das Auslassen der zahlreichen „Riesen“ noch rächen. In der 74. Minute war erneut Vanessa Schröer zur Stelle und markierte das äußerst schmeichelhafte 2:2 für den HSV. Nina Jokuschies fünf Meter vor HSV-Keeper Weber (75.), Julia Weigel freistehend vor dem Tor (82.) und auch die eingewechselte Christina Krause mit einem Schuss aus 14 Metern halblinker Position (87.) verpassten in einer spannenden Schlussphase an der Hagenbeckstraße den Siegtreffer für die Störche.

„Das fühlt sich fast wie eine Niederlage an“, trauerte Nina Jokuschies, Schützin des 1:1-Ausgleichs, nach dem Schlusspfiff den zahlreichen ausgelassenen Tormöglichkeiten hinterher. Auch Trainer Heinz Siebolds bemängelte die Konzentrationsschwächen vor des Gegners Tor, betonte jedoch, „dass Holstein heute gezeigt hat, inzwischen auch gegen Spitzenmannschaften Dominanz ausüben zu können“.

Am kommenden Wochenende ist Holstein Kiel spielfrei, ehe die Siebolds-Elf am Sonntag, den 16. November um 14.00 Uhr, den Tabellenletzten aus Gersten auf dem Kiliaplatz empfängt. (Patrick Nawe)

Hamburger SV: Weber – Borkowski, Lüth (46. Knobloch), Bastin, Hamed – Schröer, Homp, Schimpf – Odzakovic, Marrocu (70. Miotke), Patzke

Holstein Kiel: Ravn – Vogt, Schrum, Wölki, Pulkis – Leugers, Güldenzoph, Pashley, Weigel, Jokuschies – Preiss (77. Krause)

Tore: 1:0 Schröer (9.), 1:1 Jokuschies (27.), 1:2 Güldenzoph (64.), 2:2 Schröer (74.)

Schiedsrichter: Hussein (Bad Harzburg)

Foto: Vanessa Bastin klärt in höchster Not vor Nina Jokuschies.

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