Mit einem historischen Heimsieg haben sich unsere Störche am Samstag aus dem Fußballjahr 2024 verabschiedet. Vor 14.830 Zuschauern zeigte die KSV eine begeisternde Leistung und schlug den FC Augsburg verdient mit 5:1 (4:1).
Die Partie startete, wie so oft in den vergangenen Wochen, mit einem frühen Rückstand für unsere Störche. Bereits in der fünften Minute fand Samuel Essende mit einer flachen Hereingabe Alexis Claude-Maurice, der mit einem Flachschuss Timon Weiner bezwang. Doch dieser Nackenschlag zeigte bei den Kielern keine Wirkung – im Gegenteil. Bereits sieben Minuten später wurde im Holstein-Stadion der Ausgleich bejubelt: Shuto Machino bediente von der linken Seite Lasse Rosenboom mustergültig im Rückraum und der 22-Jährige blieb vor dem Tor eiskalt (12.). In einer intensiven Partie hatte im Anschluss der FCA durch Phillip Tietz zwei Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben (15., 22.). Es folgten furiose Minuten im Holstein-Stadion, an die sich alle Kieler Fans noch lange erinnern werden. Innerhalb von sieben Minuten zogen unsere Störche die Partie auf ihre Seite: Eine Machino-Flanke von links wurde so abgefälscht, dass sie Phil Harres perfekt bediente und der Stürmer so per Kopf das 2:1 erzielen konnte (32.). Doch damit nicht genug, drei Minuten später gewann Alexander Bernhardsson im Mittelfeld den Ball und leitete auf Harres weiter. Aus 25 Metern zog der 22-Jährige hart und zentral ab, doch der Augsburger Keeper Nediljko Labrovic ließ den Ball zum 3:1 für unsere Störche durchrutschen – Doppelpack für unsere Nummer 19 (35.). Wie im Rausch klappte im Anschluss fast alles. Nach einem Foul an Armin Gigovic trat Machino aus rund 27 Metern zum Freistoß an und versenkte den Ball unhaltbar im linken Eck. Ein Traumtor, das nahezu alle Fans von ihren Sitzen riss. Kurz vor der Pause dann etwas Glück für unsere Störche, als erst Henri Koudossou freistehend am Tor vorbeischoss und nur wenige Augenblicke später Samuel Essende am stark reagierenden Weiner scheiterte (45.+3, 45.+4).
Starke Defensivleistung in der zweiten Spielhälfte
Mit dieser Führung im Rücken starteten unsere Jungs spielstark in den zweiten Spielabschnitt. In der 55. Minute setzte sich Machino wieder über links durch und spielte Bernhardsson frei, dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position misslang jedoch. Die folgenden Minuten waren dann eine Drangphase der Gäste. Zahlreiche Flanken segelten in den Strafraum der Störche, doch die Jungs von Marcel Rapp hielten standhaft dagegen. Entgegen des Spielverlaufs fiel dann das vermeintliche 5:1 durch Harres, der nach einem Holtby-Freistoß sehenswert per Kopf traf – doch der Treffer wurde vom VAR einkassiert (68.). Trotz optischer Überlegenheit kam der FCA in dieser Phase lediglich zu zwei nennenswerten Chancen, als Maximilian Bauer nach einer Ecke an Weiner scheiterte (78.) und Claude-Maurice aus der Distanz den Kieler Kasten knapp verfehlte (82.). Den Schlusspunkt setzten dann noch einmal unsere Störche: Der eingewechselte Magnus Knudsen drang zur Grundlinie durch und legte quer auf Machino, der für seinen Doppelpack nur noch einschieben musste (90.+1). Am Ende stand ein überzeugender Heimsieg, der sich für die Kieler Fans wie ein frühes Weihnachtsgeschenk anfühlen dürfte.
Statistik
Holstein Kiel: Weiner – Ivezic, Komenda (73. Johansson), Geschwill – Rosenboom, Remberg, Porath (87. Javorcek), Gigovic (87. Knudsen), Bernhardsson (66. Holtby) – Harres (87. Pichler), Machino. Trainer: Rapp.
FC Augsburg: Labrovic – Schlotterbeck (11. Koudossou), Bauer, Matsima – Giannoulis, Rexhbecaj (45. Onyeka), Jakic (72. Maier), Claude-Maurice, Wolf (72. Mounie) – Tietz, Essende (59. Vargas). Trainer: Thorup.
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden) – Tore: 0:1 Claude-Maurice (5.), 1:1 Rosenboom (12.), 2:1 Harres (32.), 3:1 Harres (35.), 4:1 Machino (39.), 5:1 Machino (90.+1). – Zuschauer: 14.830.
Stimmen zum Spiel
Finn Porath: „Wir sind eine Mannschaft, die nie aufgibt. Wir sind eine Mannschaft, die jede Woche hart dafür arbeitet und wenn das Quäntchen Glück auch noch dazu kommt, sind wir auch eine Mannschaft, die gewinnen kann.“
Phil Harres: „Man hat gesehen, was in uns steckt und zu was wir fähig sind. Das haben wir vielleicht einfach mal gebraucht. Natürlich macht es keinen Unterschied, ob wir 2:1 oder 5:1 gewinnen. Aber es ist für den Kopf ist es brutal schön.“