Mit dem SV Henstedt-Ulzburg hatten unsere Holstein Women am Sonntag den Meister der Frauen-Regionalliga Nord aus der vergangenen Saison zu Gast im Stadion an der Waldwiese. Nach einem frühen Rückstand drehten die Kielerinnen das Spiel durch eine starke Druckphase bereits vor der Pause deutlich und feierten so am Ende verdient den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel.
Dabei startete die Partie eher unglücklich: Nach sieben Minuten bekam der SV nach einem vermeintlichen Handspiel einen Elfmeter zugesprochen und sicherte sich so vom Punkt die frühe 1:0-Führung (7.). Mit zunehmender Spielzeit wurde die Elf von Cheftrainer Marcello Semonella aber mutiger und lief die Gäste höher an. Nach 18 Minuten gelang durch ein schnelles Umschalten nach einem Ballgewinn am eigenen Sechszehner in Person von Samantha Carone der 1:1-Ausgleich (18.).
Nur drei Minuten später verwandelte Janine Minta einen Eckball direkt – Spiel gedreht (21.). Aber dabei blieb es nicht lange, denn zahlreiche Torchancen gingen nun auf das Konto der Holstein Women, die offensiv ordentlich Druck machten. Einen erlaufenen Ball behauptete Paula Harder im Duell gegen Henstedt-Ulburgs Keeperin und erhöhte so nach einer knappen halben Stunde auf 3:1 (28.). Besonders schön anzusehen für alle Holstein-Fans im Stadion Waldwiese war auch der vierte Treffer: Einen Einwurf schlugen die Gäste hoch, sodass Kira Hasse den Ball mit dem ersten Kontakt annahm und mit dem zweiten Kontakt direkt unter die Latte zum vierten Tor des Tages hämmerte (33.). „Wir sind nach dem frühen Gegentor sehr gut zurückgekommen und konnten dank der enormen Druckphase auch mit einem ordentlichen Vorsprung in die Pause gehen”, zog Semonella ein positives Zwischenfazit und sagte weiter: „Im zweiten Durchgang haben wir die Bälle nicht mehr so konsequent gehalten, haben uns aber dennoch immer wieder Offensivaktionen erarbeitet.”
Der SV versuchte es nach dem Seitenwechsel und hatte phasenweise mehr vom Spiel, der Anschlusstreffer blieb jedoch zunächst aus. Stattdessen legte erneut Carone mit einem sehenswerten Treffer aus rund 25-Metern Torentfernung zum 5:1 nach (78.). Kurz vor Schluss gab es noch eine kleine Ergebniskorrektur der Gäste, die in der Nachspielzeit zum 5:2-Endstand trafen (90.+1). „Es hat mich besonders gefreut, dass wir heute die Inhalte, die wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet haben, so gut auf den Platz gebracht haben. Auch das kämpferische Spiel nach der Pause haben die Mädels super angenommen”, fand Semonella nach diesem Landesderbysieg lobende Worte. Nächste Woche steht das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des SV Werder Bremen an.
Statistik
Holstein Women: L. Naward – Redant (82. Jöhnk), Zimmermann, Erbar, L. Hasse – Naward – Carone, Minta (67. Thien) – Harder (59. Krohn), Böhme (59. Jürgensen), K. Hasse (82. Althof).
Tore: 0:1 Fuss (7.), 1:1 Carone (18.), 2:1 Minta (21.)., 3:1 Harder (28.), 4:1 K. Hasse (33.), 5:1 Carone (78.), 5:2 Michel (90.+1).