schieden rausholen. Die U17 kam zwar zwischenzeitlich gegen Union Berlin auch stark zurück, musste sich am Ende aber dennoch mit 2:4 geschlagen geben. Am Sonntag unterlag die U19 dem 1. FC Magdeburg deutlich mit 0:9.

VfB Lübeck – Holstein Kiel U23 2:2 (1:0)

Mit Phil Harres, Jonas Sterner und Aurel Wagbe waren am Samstagnachmittag gleich drei Spieler von den Profis für die U23-Jungstörche im Einsatz. Und trotz dieser neuen Konstellation traten die jungen Kieler von Beginn an mutig auf. Nach nur vier Minuten verpasste Harres nach einer schönen Flanke von Melvin Zimmer per Kopf knapp die frühe Führung. Beide Mannschaften versuchten sich immer wieder über spielerische Ansätze in die Offensive zu arbeiten, sodass dieses Derby durchaus schön anzusehen war.

Zu viele Fehler im Aufbauspiel unserer Jungstörche spielten dem VfB rund um die 30. Spielminute in die Karten. Nach einem Querpass von Julian Albrecht auf Bent Andresen war U23-Keeper Tyler Dogan machtlos: Andresen kam über rechts zu frei zum Abschluss und zirkelte den Ball unter die Latte zur 1:0-Führung der Lübecker (43.). Auf der anderen Seite landete ein schöner Ball in die Tiefe bei Nick Breitenbücher, der sich bis an den Fünf-Meter-Raum vorarbeitete, um dann nochmal ablegte auf Noah Gumpert, dessen Abschluss verpasste Oberbecks-Kasten nur knapp – das war die Chance auf die schnelle Antwort, aber so ging es zunächst mit dem knappen Rückstand für unsere Jungstörche in die Kabine (44.).

Nach dem Seitenwechsel erwischte unsere U23 den besseren Start. Die Weiße-Elf war spielbestimmend und arbeitete sich über lange Ballbesitzphasen immer wieder ins letzte Drittel. Hier scheiterte es allerdings, am letzten Pass und der letzten Präzision, um wirklich brandgefährlich vor dem Tor zu werden. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite als Marvin Thiel aus der zweiten Reihe präzise ins lange Eck auf 2:0 für die Hausherren erhöhte (62.). Nur drei Minuten später dann Glück für unsere U23: Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Drinkuth segelte an den Pfosten (65.). Coach Weiße reagierte und brachte mit Laurynas Kulikas und Philipp Hack zwei frische Kräfte auf den Platz, das machte sich schnell bezahlt. Nach einer Flanke von Sterner stieg Kulikas am zweiten Pfosten am höchsten und verkürzte nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung per Kopf auf 2:1 (68.).

Und das Joker-Glück ging weiter: Nur zwei Minuten später setzte Hack sich außen durch und brachte den Ball ins Zentrum, wo der mitgelaufene Kulikas goldrichtig stand, sich zum Doppeltorschützen kürte und den 2:2-Ausgleich für unsere Jungstörche erzielte (70.). Beflügelt von diesem Ausgleich drehte unsere U23 in der Schlussphase weiter auf und pochte auf die Führung. Der ebenfalls einwechselte Etienne Sohn verpasste in der ersten Minute der Nachspielzeit im Eins-gegen-Eins-Duell mit Noah Oberbeck die wohl beste Chance auf einen Sieg für die U23 und so blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden, dank dem ein Punkt aus Lübeck mit zurück an die Kieler Förde kommt.  

Stimmen zum Spiel

Willi Weiße: „Natürlich würden wir uns wünschen auch mal in Führung zu gehen, wir haben heute wieder gezeigt, dass jeder Einzelne für uns wichtig ist und dass wir das Potential haben, Spiele hinten heraus noch zu drehen oder zumindest auszugleichen. Wir haben es heute geschafft noch nachzulegen und den Moment zu nutzen. In der Schlussphase war ein Sieg im Bereich des Möglichen, das hätten wir uns alle gewünscht aber es ist dennoch eine sehr gute Leistung aus diesem Stadion mit einem 2:2-Unentschieden nach Hause zu fahren. “

Arbnor Aliu: “Es hat sich sehr gut angefühlt auf dem Platz heute besonders mit dieser Atmosphäre im Stadion. Ich denke wir können stolz auf uns sein, denn wir waren mutig und haben unsere Chancen rausgespielt. Nach dem 0:2 nochmal zurückzukommen und das wieder aufzuholen war eine starke Leistung vom gesamten Team. Hinten raus müssen wir uns sogar ärgern, dass wir nicht noch einen Sieg geholt haben.”

Laurynas Kulikas: “Ich freue mich natürlich, dass ich einen so großen Teil zum Unentschieden beitragen konnte. Aktuell ist einfach jeder in unserem Team wichtig, es wird jeder einzelne gebraucht. In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt und sehr ärgerlich das Gegentor bekommen. Hier auf der Lohmühle dann noch nach einem Rückstand zurückzukommen, ist sicherlich nicht besonders einfach. Für mich persönlich war es heute ein zusätzliches Highlight, weil mein Vater heute Geburtstag hat und auf der Tribüne war.”

Statistik

Holstein Kiel U23: Dogan – Trkulja, Aliu, Seidel – Wagbe (67. Kulikas), Zimmer (67. Hack), Gumpert, Sterner – Meier (90. P. Meyer), Harres (90. Sohn), Breitenbücher (79. Ugoh).

Tore: 1:0 Andresen (43.), 2:0 Thiel (62.), 2:1 Kulikas (68.), 2:2 Kulikas (70.).

1. FC Magdeburg – Holstein Kiel U19 9:0 (4:0)

Zum Abschluss der Englischen Woche musste unsere U19 eine klare Niederlage beim Nachwuchs des 1. FC Magdeburg einstecken. Mit einem Doppelschlag in der 18. und 21. Spielminute gingen die Gastgeber schon in der Anfangsphase der Partie in Führung. Den Jungstörchen gelang es nicht, sich davon noch einmal zu erholen und kämpferisch zurück ins Spiel zu kommen. Stattdessen legte Magdeburg noch vor der Pause zwei weitere Treffer nach und so ging es bereits mit einem 0:4-Rückstand für die Elf von Cheftrainer Freddy Kaps in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel fehlte es Holsteins U19 an der nötigen Intensität auf dem Platz, um vielleicht mit einem Anschlusstreffer doch nochmal ein Ausrufezeichen zu setzen. Spätestens nach zwei weiteren Gegentoren binnen zwei Minuten des FCM in der 51. und 52. Spielminute war klar, dass unsere Jungstörche sich am dritten Spieltag der DFB-Nachwuchsliga geschlagen geben mussten. In der Schlussphase legten die Magdeburger noch drei weitere Treffer zum 0:9-Endstand aus Sicht unserer Jungstörche nach.

Holsteins U19-Cheftrainer Kaps tat sich nach dieser Niederlage schwer, die richtigen Worte zu finden: „Am Ende müssen wir heute froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und zu viele Ballverluste in unserem Spiel gehabt. Es war wirklich in allen Bereichen keine gute Leistung von uns. Das müssen wir jetzt schnellstmöglich abhaken, unsere Lehren daraus ziehen und den Blick nach vorne richten.“

Statistik

Holstein Kiel U19: Suhr – Suder, Junge, Medlin, Lüth (59. Lückner) – Kusyi (24. Westphal) – Schmitz (46. Tack), Asik – Zöllner (33. Kortum), Uguna (59. Assameur), Meyer (59. Duah).

Tore: 1:0 Adrian (18.), 2:0 Kadner (21.), 3:0 Baars (44.), 4:0 Baars (45.+2), 5:0 Scheffler (51.), 6:0 Baars (52.), 7:0 Kadner (69.), 8:0 Grabenberg (76.), 9:0 Scheffler (81.).

FC Union Berlin – Holstein Kiel U17 4:2 (2:1)

Gegen die U17 des 1. FC Union Berlin machten es unsere Jungstörche in der ersten halben Stunde sehr gut. Besonders in der gefährlichen Zone wurden alle brenzligen Bälle souverän im Verbund geklärt und durch Ballgewinne aus dem tiefen Pressig arbeitete sich die Elf von Cheftrainer Maximilian Grobler immer wieder nach vorne. Ein direkt verwandelter Freistoß brachte nach 37 Spielminuten allerdings zunächst die Gastgeber in Führung. Per Elfmeter nach einem zu harten Einsteigen unserer Jungstörche erhöhte der Unioner-Nachwuchs noch vor der Pause auf 2:0 (44.). Aber dabei blieb es nicht lange: Ein Schuss von Emin Torunogullari wurde leicht abgefälscht und segelte so über den Keeper der Berliner zum 2:1-Anschlusstreffer für unsere U17 (45.+3).

Auch nach dem Seitenwechsel drehten die jungen Kieler weiter auf und bekamen ebenfalls nach einem Foulspiel die Chance auf den Ausgleich vom Elfmeterpunkt. Hier trat erneut Torunogullari an, bewies Nerven und netzte zum 2:2 (52.). „Nach dem Ausgleich waren im am Drücker. Die Jungs haben viele direkte Duelle gewonnen und nach Ballgewinnen schnell umgeschaltet. Dadurch kamen wir sehr gut in Pressingsituationen“, lobte Grobler den Einsatz seiner Mannschaft. Allerdings war es dann erneut ein Standard, der Holsteins U17 den Wind aus den Segeln nahm. Nach einer Ecke trafen die Berlin zur 3:2-Führung in der 68. Spielminute.

Als Reaktion darauf warfen die Jungstörche noch einmal alles nach vorne, aber Union blieb wachsam und ließ nicht viel zu. Die beste Chance auf den erneuten Ausgleich verpasste der eingewechselte Musa Kösgeroglu, dessen Abschluss vom Union-Keeper in letzter Sekunde noch an den Pfosten gelenkt wurde. Der Nachschuss landete im Außennetz (80.). Und während sich unsere Jungstörche nicht mehr für ihren Aufwand belohnten, erhöhten die Gastgeber in der letzten Sekunde der Partie noch auf 4:2 (90.+4). „Es ist sehr schade, dass wir uns heute für die Leistung nicht mit Punkten belohnt haben. Die positive Entwicklung der Jungs ist sowohl individuell als auch mannschaftlich trotz der Niederlage deutlich zu erkennen gewesen“, zog Grobler trotz der Rückreise ohne Punkte wichtige Erkenntnisse aus diesem zweiten Spieltag der DFB-Nachwuchsliga.

Statistik

Holstein Kiel U17: Mazrek – Birner, Schwilp, Kloppenburg- Berndt (87. Batur), Wiese, Tams (70. Petersen), Ahrens (70. Kilic) – Georgiadi (46. Kösgeroglu), Torunogullari, Richter Monserrat

Tore: 1:0 Noussi (37.), 2:0 Engel (44., FE), 2:1 Torunogullari (45.+3), 2:2 Torunogullari (52., FE), 3:2 Noussi (68.) 4:2 Engel (90.+5).