3:2! Störche holen verdienten Heimsieg gegen Wiesbaden

Unsere Störche haben am Samstagnachmittag drei Punkte im Holstein-Stadion behalten. Die Mannschaft unseres Trainers Marcel Rapp besiegte vor 10.754 Zuschauern den SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 (2:0).

Bei Minusgraden waren unsere Störche auf dem satten Grün des Holstein-Stadions umgehend auf Betriebstemperatur und verbuchten durch den aufgerückten Colin Kleine-Bekel die erste Möglichkeit, der aus acht Metern per Kopf knapp das rechte Eck verfehlte (4.). In der Folge arbeiteten sich auch die tief stehenden Gäste in die Partie und kamen zum ersten Torabschluss durch Hyun-Ju Lee, der aus 15 Metern das Leder am rechten Giebel vorbeizirkelte (13.). Holstein blieb jedoch tonangebend und ließ weitere Gelegenheiten folgen, doch Fiete Arps abgefälschten Schuss pflückte Florian Stritzel aus der Luft (14.) und auch Philipp Sanders (16.) satten Strahl lenkte der SVWW-Torhüter über die Latte hinweg (16.). Stattdessen fiel die Führung per Strafstoß: Nachdem Arp den Ball erobert und auf Lewis Holtby durchgesteckt hatte, wurde dieser im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter versenkter Steven Skrzybski sicher flach ins rechte Eck (19.). Danach spielte fast nur Holstein, was sich auch im Chancenverhältnis widerspiegelte – und schließlich auch zum zweiten Treffer führte: Nachdem Skrzybski aus spitzem Winkel an Stritzel gescheitert (28.) und wenig später das lange Eck haarscharf verfehlt hatte (36.), legte Arp zum 2:0 nach, als er eine scharfe Hereingabe von Finn Porath aus zehn Metern ins linke Eck einschob (37.). In der Nachspielzeit hätte Benedikt Pichler noch auf 3:0 stellen können, seinen Abschluss in Bedrängnis entschärfte Stritzel aber noch (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel war der Aufsteiger um mehr Spielkontrolle bemüht, in die zarten Angriffsbemühungen der Hessen hinein traf Porath jedoch zur Vorentscheidung, als er die erste Großchance des zweiten Durchgangs nutzte, indem er eine Skrzybski-Vorlage aus 14 Metern ins rechte Eck einschweißte (58.). Kurz darauf schnupperte Porath am schnellen Doppelpack, sein über Stritzel hinweg gechippter Ball landete allerdings auf dem Tordach (62.). Die Rapp-Elf hatte weiterhin alles unter Kontrolle, kombinierte sich immer wieder stark nach vorne und hielt Wiesbaden vom eigenen Tor fern – bis zur 76. Minute, als Ivan Prtajin von der Strafraumkante abzog, seinen Schuss aber knapp über den linken Winkel hinwegsetzte. Fünf Minuten später konnte der Angreifer jedoch verkürzen, als er eine Flanke aus kurzer Distanz einköpfte (81.). Im Gegenzug hätte der eingewechselte Shuto Machino den alten Abstand um ein Haar wieder hergestellt, Stritzel drehte den Schlenzer des Japaners aber um den rechten Pfosten (83.). In der Schlussphase warf der SVWW noch einmal alles nach vorne – und kam tatsächlich zum Anschlusstreffer: Nach Hinweis des Videoschiedsrichters entschied Referee Patrick Alt nach Ansicht der Bilder auf Strafstoß. Der gefoulte Prtajin trat selbst an und traf ins linke Eck (90.+3). In den letzten Minuten ließ unsere KSV aber nichts mehr anbrennen und brachte den 3:2-Erfolg und somit den dritten Sieg in Folge über die Zeit.

Statistik:

Holstein: Weiner – Erras, Kleine-Bekel, Ivezic – Porath (62. Sterner), Holtby (75. Remberg), Sander, Rothe – Skrzybski (71. Simakala), Pichler (71. Machino), Arp. Trainer: Rapp.

Wiesbaden: Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic (46. Mockenhaupt) – Goppel, Heußer, Fechner (38. Jacobsen), Catic (38. Bennetts/55. Günther), Bätzner, Lee (75. Iredale) – Prtajin. Trainer: Kauczinski.

Schiedsrichter: Alt (Illingen) – Tore: 1:0 Skrzybski (19./FE), 2:0 Arp (37.), 3:0 Porath (59.), Prtajin (81.), 3:2 Prtajin (90.+3) – Zuschauer: 10.754.

Stimmen zum Spiel

Philipp Sander: Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, wie sie heute aufgetreten ist. Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht, haben den Gegner am Ende aber noch einmal stark gemacht. Von daher liegen wir uns nach diesem Sieg nicht nur in den Armen, sondern werden die späten Gegentore noch analysieren. Aber am Ende sind die drei Punkte das, was zählt. Es gelingt uns aktuell immer öfter, uns für unsere Leistungen zu belohnen. Darauf sind wir stolz.

Fiete Arp: Wir haben Wiesbaden am Ende noch einmal aufkommen lassen, aber für mich zählt, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir müssen uns ankreiden, dass wir unsere Möglichkeiten noch konsequenter nutzen können. Aber am Ende schmeckt ein 3:2-Sieg gegen einen guten Gegner trotzdem.

Lewis Holtby: Wir waren sehr variabel und haben gut von hinten nach vorne gespielt. Am Ende des Spiels hätten wir einige Situationen cleverer lösen können. Aber heute zählen die drei Punkte. Wir haben eine hungrige, junge Mannschaft, die Bock und Qualität hat. Ich freue mich sehr, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Man erkennt, dass wir regelmäßig Schritte nach vorne machen.

Benedikt Pichler: Wir haben über weite Strecken eine erwachsene Leistung gezeigt, hätten aber noch konsequenter in unserer Chancenverwertung sein können, um es noch deutlicher in unsere Richtung zu lenken. Bis auf die letzten 20 Minuten war es eine starke Vorstellung von uns.

Steven Skrzybski im Interview:

Die Pressekonferenz nach #KSVWIE:

Die Galerie zum Spieltag:

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter