Fußball und Schule

Störche und EBG besiegeln Schulkooperation

Zuletzt standen beim Drittligisten Holstein Kiel mit Niklas Jakusch, Hauke Wahl, Fabian Arndt und Tim Siedschlag vier Spieler auf dem Platz, die ihre wichtigsten Ausbildungsschritte im Storchennestgemacht haben. Die Nachwuchsarbeit der KSV Holstein trägt also weiterhin Früchte. Damit das auch in Zukunft so bleibt und noch weiter optimiert werden kann, muss den Spitzentalenten der permanente Spagat zwischen Schule und Sport erleichtert werden, wollen sie weiterhin den hohen schulischen und sportlichen Anforderungen genügen.

Feierstunde im NLZ

Am Freitag, den 7. Februar, wurde im Rahmen einer Feierstunde im Nachwuchs-Leistungszentrum der „Störche“ ein Kooperationsvertrag mit dem Projensdorfer Ernst-Barlach-Gymnasium (EBG) unterzeichnet, der die Entwicklungschancen für junge Talente weiter verbessernd wird. Neben Vertretern von Verein und Schule nahmen auch Monika Obieray (Fachaufsicht Sport im Ministerium für Bildung und Wissenschaft), Peter Beckmann (Schulelternbeirat) sowie EBG-Schülersprecher Hauke Steentoft an der Veranstaltung teil.

Ganzheitliche Entwicklung

Die Strukturen einer zeitgemäßen Talentförderung sind permanent zu überprüfen und neuen Herausforderungen anzupassen. Das System funktioniert letztlich aber nur, wenn alle Ausbildungsinstanzen intensiv kooperieren und zusammen arbeiten. Das Leitmotiv des Nachwuchs Leistungszentrums der KSV Holstein einer ganzheitlichen Entwicklung der Persönlichkeit seiner Spieler drängt immer wieder dazu, mit den komplexen Anforderungen im Spitzenfußball dem Einzelnen zugleich auch zu helfen, sich auf die Herausforderungen seines gesamten Lebens gut vorzubereiten.

Ein starker Kooperationspartner

Mit dem Ernst-Barlach-Gymnasium in Projensdorf (EBG) als starken Kooperationspartner bietet Holstein Kiel Talenten nun die Möglichkeit – in Abstimmung mit dem Lehrplan – zusätzlich zu trainieren. Unverzichtbar sind dabei intensive und regelmäßige Koordinierungs- und Planungsprozesse die der Leiter des Schulprojektes der KSV Holstein, Frank Schlichting, und der Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums, Fabian Müller, mit den Verantwortlichen des EBG wie Schulleiter Christian Stegmann, seinem Stellvertreter Dieter Schmarbeck, Orientierungsstufenleiter Martin Brandecker und Uwe Thomsen (Leiter der EBG-Sportfachschaft), vornimmt.

Individuelle Förderung

Wichtigste Ziele dieser Kooperationen sind dabei, ein optimales sportliches und schulisches Umfeld für die Talente zu schaffen sowie eine enge Koordination schulischer und sportlicher Anforderungen wie z.B. Hausaufgaben, Abstellungen zu Auswahlmaßnahmen und/oder Nationalmannschaften, zeitlich flexible Klausurtermine und zusätzliche Trainingsstunden zu ermöglichen. Zudem bekommen die Nachwuchsspieler durch zusätzliche Lehrkräfte aus dem Nachwuchs-Leistungszentrum individuelle schulische Förderung.

Wichtiger und wertvoller Schritt

„Die Ausweitung des Nachmittagsunterrichts hat an den Schulen dazu geführt, dass für die Kinder immer weniger Raum für Freizeitaktivitäten und eben auch sportliche Betätigung übrig bleibt, mit all den bekannten negativen Folgen. Die Kooperation zwischen Holstein und unserer Schule in Projensdorf macht es möglich, ab nächstem Schuljahr eine so genannte Sportklasse einzurichten, die dann zum normalen dreistündigen Sportunterricht zwei zusätzliche Trainingsstunden unter Leitung von Profitrainern erhält. Es ist gelungen, diese Stunden in den normalen Unterrichtsplan zu integrieren“, so Martin Brandecker, Orientierungsstufenleiter am EBG, der betont, „dass die KSV Holstein sehr daran interessiert ist, ihre jungen Spieler schulisch in guten Händen zu wissen.“ NLZ-Leiter Fabian Müller fügt hinzu: „Wir wollen nicht erst am Tag der Zeugnisausgabe wissen, wie es für unsere Spieler in der Schule läuft. Wir wollen eine ganzheitliche Förderung für unsere Talente gewährleisten. Das beinhaltet Sport, schulische Leistungen und die Persönlichkeitsentwicklung.“ Auch KSV-Geschäftsführer Schwenke ist hoch zufrieden: „Diese Kooperation ist ein ganz wichtiger und wertvoller Schritt für beide Seiten. Wir arbeiten stetig daran, jungen Talenten in Kiel in ihrem bekannten familiären Umfeld eine optimale Ausbildung und qualifizierte sportliche Entwicklung zu ermöglichen.“

Doppelbelastung meistern

Kooperationsschulen wie das EBG in Kiel helfen dabei, die Doppelbelastung von schulischen und sportlichen Anforderungen zu meistern. Grundsätzlich muss man auch der Tatsache ins Auge schauen, dass nur wenige Talente tatsächlich den Weg zum Profispieler schaffen werden. Immer ist zu bedenken, dass es auch ein Leben neben und nach der Karriere gibt. Das gilt natürlich auch für die Volleyballer des Wiker SV und die Leichtathleten des Kieler TB, die ebenfalls an der Kooperation mit dem EBG beteiligt sind. Jürgen Struthoff (WSV) und Martina Bach vom KTB nahmen ebenfalls an der Feierstunde teil.

Enge Zusammenarbeit

Die Vorteile der Kooperation liegen für das Nachwuchsleistungszentrum der KSV Holstein hierbei auf der Hand: kurze Wege, enge Zusammenarbeit verantwortlicher Koordinatoren auf beiden Seiten, regelmäßiger formeller und informeller Austausch bei der organisatorischen undpädagogischen Begleitung der Spieler sowie zusätzliches Training.

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