Adler mit Rückrundenallergie

3:0 gegen Cottbus als Brustlöser

Jahr für Jahr geht Preußen Münster mit großen Erwartungen in eine Drittligasaison, bringt sich in der Hinrunde in eine aussichtsreiche Position, um nach der Winterpause alle Aufstiegschancen zu verspielen. Das war schon 2014/15 so. Da belegten die Grün-Schwarzen Platz 14 der Rückrundentabelle.

Steffen für Loose

Horst Steffen war ein echtes Weihnachtsgeschenk. Am 24. Dezember 2015 gaben die Verantwortlichen von Preußen Münster die Verpflichtung des neuen Trainers bekannt. Nach der dritten Niederlage in Serie und nur zwei Punkten aus sechs Spielen war dessen Vorgänger Ralf Loose entlassen worden. Die Adlerträger überwinterten auf Rang sechs mit fünf Punkten Abstand auf den Relegationsplatz drei. Mit dem neuen Chefcoach, der die Stuttgarter Kickers binnen weniger Monate vom Ab- zum Aufstiegskandidaten gemacht hatte, sollte der Sprung in die 2. Bundesliga endlich wahr werden. Schon in der Vorsaison waren die SCP-Fans jäh aus den Träumen gerissen worden. Damals hatten die Münsteraner in der Rückrunde einen möglichen Aufstieg ins „Unterhaus“ noch verspielt.

Erst hui, dann pfui

Doch statt im Kampf um die Spitzenplätzte kämpfen die Grün-Schwarzen mit sich selbst. Der Start 2016 wusste mit zwei Siegen gegen Erfurt und Mainz II ergebnismäßig zu gefallen, doch danach wurden viele Punkte gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel liegen gelassen. Zuletzt folgten zwei weitere Tiefschläge. Am 30. Spieltag fiel den Preußen bei der Rückkehr von Trainer Steffen zu seinem Ex-Klub Stuttgarter Kickers nichts gegen eine 0:1-Niederlage ein. Eine Woche später ließen die Münsteraner gegen den Tabellennachbarn VfR Aalen alles vermissen, was zu einem erfolgreichen Fußballspiel gehört. Erst das 3:0 am vergangenen Wochenende gegen Energie Cottbus sorgte für Entspannung.

Nochdrei Punkte

Die Zeiten sind vorbei, in denen Preußen Münster und Holstein Kiel – so wie in der Vorrunde – in der Tabelle Welten trennten und der SCP das Hinspiel klar mit 2:0 gewinnen konnte. Drei Zähler trennen Adlerträger und Störche momentan.

Drei Kieler Fakten zu Preußen Münster

– Dominik Schmidt (Foto) trifft auf alte Kollegen. Von 2012 bis 2015 trug er in 72 Spielen (8 Tore) das Preußen-Trikot.

– Holstein Kiel gegen Preußen Münster, das war in den Jahren 1978 bis 1981 ein Zweitligaduell.

– Die Bilanz zwischen beiden Teams ist ausgeglichen. In 21 Spielen gewannen Münster und Kiel je neunmal, dreimal wurden die Punkte geteilt. Das Torverhältnis spricht mit 26:30 pro KSV.

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